Köln | Am 15. März 2014 versuchte der Kölner Ali Kurt zwei Mädchen aus dem Rhein zu retten und zahlte diese Courage mit dem Tod. Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs und die SPD wollen nun einen Teil der Wiesdorfer Straße in Köln-Mülheim zur „Ali-Kurt-Straße“ ernennen.

Die Wiesdorfer Straße führt von der Düsseldorfer Straße bis zum Stammheimer Ufer am Rhein – in etwa an der Stelle, an der 2014 Ali Kurt in den Rhein sprang, um die Mädchen zu retten. Der letzte Teil der Wiesdorfer Straße ist ein reiner Fuß- und Radweg zum Rhein. Dieser Teil soll künftig in „Ali-Kurt-Straße“ umbenannt werden. Einen entsprechenden Antrag will die SPD zum 29. Mai 2017 in die Bezirksvertretung Köln-Mülheim einreichen. Unterstützt wird das Vorhaben von Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs. Dieser hat bereits Kontakt mit dem Liegenschaftsamt aufgenommen, das bei Straßennamen-Änderungen seine Zustimmung erteilen muss. „Von dort gab es ein positives Signal“, erklärte Fuchs heute. Die Idee, nach dem Retter Kurt eine Straße zu benennen, sei aus dem Umfeld der Familie gekommen, sagte Fuchs.

Ali Kurt hatte am 15. März 2014 von seinem Haus aus gesehen, dass zwei Mädchen am Rhein in Gefahr geraten waren. Daraufhin war der Familienvater selbst in den Fluss gesprungen, um die Mädchen zu retten. Ein Mädchen überlebte, ihre Schwester verstarb jedoch im Krankenhaus. Ali Kurt hatte sie noch ans Ufer gedrückt. Kurt selbst ertrank bei dem Rettungsversuch. Seit dem Unfall findet entlang des Stammheimer Ufers in jedem Jahr am 15. März ein Benefizlauf statt. Zudem erinnert eine Gedenktafel am Rheinufer an die Courage von Ali Kurt.

Autor: Cornelia Ott
Foto: Norbert Fuchs, Bezirksbürgermeister Köln-Mülheim, und Martin Bödschel, Fraktionsvorsitzender der SPD Köln und gewählter Landtagskandidat im Wahlbezirk Mülheim