Köln | Der Kölner Medizinforscher und Privatdozent Dr. Sebastian Theurich ist für seine Forschungen zur Volkskrankheit Diabetes mit einem Wissenschaftspreis gewürdigt worden. Der erging für „Medizinische Grundlagenforschung“.

Wie das Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln nun berichtete, hat der Medizinforscher, der zugleich auch als Hämato-Onkologe an der Klinik I für Innere Medizin der Kölner Universitätsklinik arbeitet, den Wissenschaftspreis von der Glaxo-Smith-Kline Stiftung erhalten. Die zeichnet seit 1989 biomedizinische Forschungsarbeiten aus.

Theurich, der demnächst nach München wechseln wird, hatte von 2013 bis 2016 am Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Jens Brüning an sogenannten Natürlichen Killerzellen, die normalerweise als Teil des Immunsystems Viren und Krebszellen bekämpfen, geforscht. Genau diese Zellen erhöhen bei Menschen mit Übergewicht das Risiko einer Diabeteserkrankung oder sorgen für „chronischen Immunstress“.

Die Erkenntnisse seiner Forschung bieten mögliche Angriffspunkte für neue Therapieoptionen bei Diabetes und könnten darüber hinaus auch bei anderen Adipositas-assoziierten Erkrankungen relevant sein, so die Begründung der Auslober.

Der studierte Mediziner Theurich promovierte im Jahr 2006 nach seinem Medizinstudium an der Humboldt Universität in Berlin. Seine klinische Ausbildung erhielt Dr. Theurich an den Universitätskliniken in Berlin (Charité), Halle an der Saale und Köln, wo er an der Klinik I für Innere Medizin 2012 die Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin, mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie abschloss.  2015 folgte die Habilitation und Venia Legendi für das Fach Innere Medizin. Im Rahmen eines Rotationsstipendiums forschte Dr. Theurich als Gastwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung, wofür er nun den Preis der Glaxo-Smith-Kline Stiftung erhält. Ab Juli 2018 wird Herr Theurich als Professor und Oberarzt an der LMU München tätig werden.

Autor: rk
Foto: Preisträger Dr. med. Sebastian Theurich (links) mit seinem Laudator Prof. Hasenfuß (Universität Göttingen). Fotograf: Theodoro da Silva