Köln | Das kürzlich geborene Philippinenkrokodil „Una“ bezog heute sein neues Terrarium im Aquarium des Kölner Zoos. Somit ist es jetzt für Besucher zu sehen. Davor lebte es in einem Aufzuchtterrarium im Büro von Thomas Ziegler, dem Leiter des Aquariums am Zoo. Das als zweites geschlüpfte Jungtier „Pangalawa“ wird nicht zu sehen sein, da Philippinenkrokodile schon als Jungtiere aggressiv sind und somit nicht zusammengehalten werden können.

Der Kölner Zoo leistete Schlupfhilfe, so dass „Una“ und „Pangalawa“ am 14.07.13 geboren wurden. Dadurch übernahm der Zoo die Mutterrolle. Dazu gehörte es auch, sich mit den Tieren zu verständigen, indem die Pfleger die Töne der Krokodile nachahmten. Da Krokodile eine temperaturabhängige Geschlechtsfestlegung haben, konnte der Kölner Zoo noch keine Angaben über das Geschlecht der Jungtiere machen. Es handle sich wahrscheinlich um Weibchen, da die Eier bei niedrigen Temperaturen, etwa 28,5-29,5°C, bebrütet wurden, so der Zoo. Das Geschlecht lasse sich aber später per Kloakeninspektion feststellen.

Nach Angaben des Kölner Zoos wurden den Tieren die philippinischen Namen „Una“ und „Pangalawa“ gegeben, da sie die erste Nachzucht ihrer Art in Europa sind. „Una“ bedeutet „die Erste“ und „Pangalawa“ „die Zweite. Philippinenkrokodile können bis zu 70 Jahre alt und bis zu drei Meter lang werden. Sie sind mit 12 Jahren mit einem Gewicht von 150 Kilo geschlechtsreif. Da diese Art laut Kölner Zoo zu den seltensten und am stärksten bedrohten Krokodilarten der Welt gehört, sollen „Una“ und „Pangalawa“ anderen Zoos zur Züchtung zur Verfügung gestellt werden.  

Autor: Laura Weigele
Foto: Krokodilbaby „Una“ ist ab sofort in einem Terrarium des Aquariums am Kölner Zoo zu sehen.