Köln | Die Tierschützer sprechen Klartext und von Missbrauch von Pferden im Kölner Karneval. Heute machten sie auf ihr Anliegen auf der Hohe Straße aufmerksam, klapperten mit Hufeisen auf dem Trottoir und hatten eine Kutsche dabei. Sara Berckmann, von der Tierrechtsinitiative Köln, erklärte warum Pferde nicht in den Kölner Rosenmontagszug gehören und welche Schritte die Tierschützer einleiten wollen.

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Die Tierschützer sprechen von Stress, dem die Tiere im Rosenmontagszug ausgesetzt sind. Pferde seien Fluchttiere und die Rufe nach Kamellen, Strüßjer, die Kapellen, die laute Musik, der Jubel der vielen Jecken, bedeuteten so die Tierschützer Stress. Die Tiere könnten aber, wie auf der Koppel nicht wegrennen, der Reiter im Sattel und die abgesperrten Straßen dies nicht tun. Ein weiterer Kritikpunkt: Die Reiter seien häufig unerfahren, kritisieren die Tierschützer.

Auch die lange Reise der Leihpferde wird kritisiert. Die Tiere kommen aus der Eifel oder dem Sauerland. Die aufgesattelten Pferde zeigten Stresssymptome haben die Tierschützer am Aufstellort des Rosenmontagszuges festgestellt. Die Tiere seien klatschnass, scheuten oder schlugen unentwegt mit dem Kopf.

Die Tierschützer sprechen von einem Kampf gegen Windmühlen

Die Karnevalslobby sei stark in Köln und der Antrag beim Beschwerdeausschuss des Rates der Stadt Köln sei gescheitert und die Amtsveterenärin zeige sich „wenig tierschutzaffin“. Vor allem die letzten Rosenmontagszüge in Aachen, Bonn und in Köln nehmen die Tierschützer zum Anlass ihrer Kritik. In Bonn gingen zwei Pferde mit einer Kutsche durch. Zwei Verletzte Menschen und ein verletztes Pferd so die Bilanz. In Aachen blutete ein Pferd und in Köln kollabierte ein Pferd. Die Tierschützer haben, so deren Aussage, die Probleme der Tiere auf Video aufgenommen und wollen die Dokumentation nun auf einer DVD veröffentlichen.

Autor: Andi Goral