Köln | Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat Msgr. Robert Kleine für weitere sechs Jahre zum Stadtdechant von Köln berufen. Kleine ist seit 2012 in diesem Kirchenamt aktiv, er folgte auf Prälat Johannes Bastgen, der im Amt verstarb.

Die Berufung erfolgte mit Wirkung zum 1. September dieses Jahres, wie das Kölner Stadtdekanat in der vergangenen Woche bekannt gab. Vorausgegangen war eine Befragung der Priester, Diakone und der weiteren pastoralen Dienste sowie des Katholikenausschusses zu den Herausforderungen der Kirche in der Stadt Köln. Kleine freue sich darüber, auch in den kommenden sechs Jahren die pastorale Entwicklung der Pfarrgemeinden und kirchlichen Organisationen in Köln zu begleiten und die Kirche von Köln in ökumenischen und interreligiösen Zusammenhängen zu vertreten.

Arbeitsschwerpunkte des Stadtdechanten

„Auch als Stadtdechant bin natürlich ich in erster Linie Priester und Seelsorger. Und so werde ich weiterhin versuchen, ein glaubwürdiger und froher Botschafter für den Glauben und die Kirche in Köln zu sein“, betonte der 51-jährige Kirchenmann.

Neben der Weiterentwicklung der kirchlichen Gremien auf Stadtebene forcierte Kleine die Entwicklung eines Konzepts für die so genannte Citypastoral in Köln, das die Vielfalt und Selbständigkeit der Pfarrgemeinden, Orden und weiteren Institutionen in der Kölner Innenstadt achtet und gemeinsam mit ihnen neue Impulse setzt. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die ökumenische und interreligiöse Zusammenarbeit sowohl in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen als auch im Kölner Rat der Religionen und in der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.

In den nächsten sechs Jahren sieht Kleine das Stadtdekanat Köln vor großen Herausforderungen. Im innerkirchlichen Bereich gilt es, im Stadtdekanat den von Kardinal Woelki initiierten „Pastoralen Zukunftsweg“ zu konkretisieren und umzusetzen. Dazu bedarf es einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Laiengremien vom Katholikenausschuss bis zu den Kirchenvorständen und Pfarrgemeinderäten.

Für die Stadtgesellschaft bleiben die Integration geflüchteter Menschen und die Stärkung eines friedlichen und solidarischen Zusammenlebens aller Kölnerinnen und Kölner wichtige Aufgaben.

Zur Person Robert Kleine

Kleine empfing im Jahr 1993 die Priesterweihe. Nach der Kaplanzeit in Bad Honnef war er von 1997 bis 2004 Domvikar und Schulseelsorger an der Domsingschule. 2004 wurde er zum Leiter der Abteilung Erwachsenenseelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat ernannt, gleichzeitig wurde er Diözesanfrauen- und Diözesanmännerseelsorger sowie Präses des Diözesanverbandes der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands. Seit 2006 war Robert Kleine Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat; im gleichen Jahr ernannte Papst Benedikt XVI ihn zum ‚Kaplan Seiner Heiligkeit‘. 2012 übernahm er zusätzlich den Vorsitz des Bildungswerks der Erzdiözese Köln.

Kardinal Meisner ernannte ihn zum Sekretär für die organisatorische Vorbereitung des Eucharistischen Kongresses, der im Juni 2013 in Köln stattfand. Seit dem 1. Juli 2012 ist Monsignore Robert Kleine Domdechant. Das Stadtdekanat Köln ist mit etwa 385.000 Katholikinnen und Katholiken das größte Stadtdekanat des Erzbistums Köln.

Autor: bfl
Foto: Robert Kleine bleibt für sechs weitere Jahre Stadtdechant in Köln.Bild: Stadtdekanat Köln