Die Stadt Köln erhält Geld für den Klimaschutz vom Land NRW.

Köln | In vier Kölner Parkweihern wurden vermehrt Blaualgen gefunden. Betroffen sind die Weiher im Mülheimer Stadtgarten, Klettenbergpark und Volksgarten. Dies gab heute die Stadt Köln bekannt. Kinder und Hunde sollten nicht am Wasser spielen.

Die Stadt Köln teilte heute schriftlich mit: „Ein Gutachter hat im Auftrag des Amts für Landschaftspflege und Grünflächen festgestellt, dass sich in den Weihern im Mülheimer Stadtgarten, Klettenbergpark und Volksgarten Blaualgen aktuell stark vermehrt haben. Streng genommen handelt es sich bei der Blaualge gar nicht um eine Alge, sondern um ein Bakterium. Die meisten Arten sind harmlos, einige produzieren jedoch giftige Stoffe, die für Mensch und Tier gefährlich sind. Durch Verschlucken können die Gifte in den Körper gelangen und zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen führen. Auch Reizungen von Haut, Schleimhäuten und Augen, Entzündungen und allergische Reaktionen gehören zu den möglichen Folgen des Kontakts mit Blaualgen.

Die Befunde kamen bei einer regelmäßigen Untersuchung ans Licht, mit der das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen das biologische Gleichgewicht und die Wasserqualität der städtischen Parkweiher überprüft. Die Stadt Köln rät allen Besucherinnen und Besuchern der drei Grünanlagen dringend, das ohnehin bestehende Badeverbot zu beachten, Kinder nicht im Wasser spielen zu lassen und Hunde fernzuhalten. Die Untere Wasserbehörde im Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz stellt entsprechende Schilder auf.“

„Wer füttert, der tötet“

Morgen will die Stadt über die Ergebnisse und Maßnahmen informieren. Bereits im vergangenen Sommer waren in einigen Parkweihern vermehrt Blaualgen aufgetreten. Damals erklärte die Stadt, dass dies in den Weihern aus folgendem Grund auftritt: : Die Weiher in Köln haben zu viele Nährstoffe im Wasser. Die gelangen vor allem durch Brot und andere Nahrungsmittel, mit denen Kölner die Enten füttern, in die Gewässer. Begünstigt wird diese Entwicklung dadurch, dass es in den Weihern an einem natürlichen Austausch des Wassers fehlt. Die Stadt ließ im vergangenen Jahr darum etwa im Aachener Weiher die beiden Sprenkler einbauen. Durch das Überangebot entsteht auf dem Grund der Weiher ein dicker Sedimentboden voller Nährstoffe. Der Boden wiederum lässt das Wasser trüb werden. Dadurch erhalten die Blaualgen zu wenig Licht. Sie wandern an die Oberfläche des Wassers. Hier können sie dann jedoch Giftstoffe freisetzen, die Fische und Enten tötet und sogar Menschen schwer erkranken lassen. „Wer füttert, der tötet“, betonte daher Bernd Kiefer, Leiter der Abteilung für Immissionsschutz, Wasser und Abfallwirtschaft um Umwelt- und Verbraucherschutzamt.

Autor: Cornelia Schlösser
Foto: Weiher im Volksgarten