Köln | Das Ausbildungszentrum von Ford hatte am Wochenende Tag der offenen Tür und viele junge Kölnerinnen und Kölner nutzten die Chance und informierten sich über eine Ausbildung, Duales Studium oder Studium bei Ford. Rund 3.500 Bewerber treffen auf 213 Stellen. Zuständig fpr die Ausbildung ist der Ford Aus- und Weiterbildungs e.V.
Begrüßt wurden die jungen Interessenten von einem Mixed Fuhrpark aus alten Schätzchen und automobilen Fordlegenden, über ein historisches Feuerwehrfahrzeug bis zu den aktuellen Modellen. Alle Werkstätten standen offen und informierten über Ausbildung und Beruf. Der Werkzeugmechaniker genauso wie der klassische Industriemechaniker. Und überall konnten die Interessierten mitmachen und so ein Gefühl für die Arbeiten bekommen. In einer Halle gab es eine Radwechsel-Wettbewerb. Der Schnellste unter den Azubis schaffte es in 29 Sekunden, bei den Werkzeugmachern wurde ein richtiges Schmuckstück gefertigt.
Moritz ist im zweiten Lehrjahr und zeigte den Besuchern, wie er mit einer Maschine die Metall im 100stel Bereich exakt mittels Drahterodierung Werkstücke fertigt. Die Werkstatt hatte sich ein zweiteiliges Werkstück ausgedacht, den Kölner Dom aus V2A-Stahl mit einem Innenstück, wie man es von den Euromünzen kennt. Beide Teile, die dann ineinander gepresst werden, müssen auf den hundertstel Millimeter passen, sonst klappt es nicht. Moritz hat die Gesamtschule absolviert mit Qualifikation und sich frühzeitig für eine Ausbildung bei Ford entschieden. Knapp ein Jahr bevor er seine Schule fertig hatte, hatte er sich schon beworben. Anfang der Sommerferien hatte er sich beworben und schon nach kurzer Zeit ein Feedback und eine Einladung zum Gespräch. „Das Bewerbungsverfahren habe ich als sehr organisiert erlebt und hatte schon vor Weihnachten meinen Vertrag bekommen. Die Ausbildung macht ihm großen Spaß. Da er noch im zweiten Lehrjahr ist, ist er in den Lehrwerkstätten, wechselt aber im dritten Jahr dann in die echten Produktionen.
Sich früh zu bewerben ist auch der Tipp von Volker Theißen, dem Geschäftsführer des Ford Aus- und Weiterbildungs e.V.: „Wir machen als einziger der großen Automobilhersteller keine Bestenauswahl. Wer sich früh bewirbt, ein Jahr im Juli, August, bevor man eine Ausbildung beginnen will, der hat gute Chancen. Zudem sollte man wissen, was man machen will, sich vorher über den Beruf und das Tätigkeitsfeld informiert haben. Wer kommt und nur sagt er will zu Ford, hat die schlechteren Karten“. Eigeninitiative und Motivation sind zudem wichtige Faktoren. Als kleinen Tipp nennt Theißen das BIZ bei der Agentur für Arbeit, um sich vorher über Berufe zu informieren.
Zwischen 18 bis 19 Prozent junge Frauen machen in den gewerblich technischen Berufen bei Ford eine Ausbildung. Ein Drittel der Auszubildenden hat einen Migrationshintergrund und insgesamt werden Menschen aus rund 20 Nationen werden ausgebildet. Auch Hauptschüler haben gute Chancen. Zudem ermöglicht man jedes Jahr rund 70-80 jungen Leuten eine Einstiegsqualifikation, von den in den Folgejahren 70 bis 80 Prozent vermittelt würden, so der Geschäftsführer.
Aber zurück zu Moritz und seiner kleinen Dom Schmuckstückchen-Produktion. Constantin steht mit anderen Interessenten um einen Tisch und poliert sein kleines Meisterstück. Constantin ist erst in zwei Jahren mit dem Gymnasium fertig, schaut sich aber jetzt schon um. Die Arbeit gefällt ihm. Neben ihm stehen Madita und ihre Mutter, die sich ebenfalls früh interessiert, aber verständlicherweise noch nicht festlegen will, sich aber auch einen Einstieg bei Ford im gewerblich technischen Bereich vorstellen kann. Vor allem weil auch ihre ganze Familie bei Ford arbeitet. Moritz hat das Bewerbungsverfahren bei Ford als sehr gut organisiert erlebt.
Infobox:
Ford bietet in Köln 12 Ausbildungsberufe
213 Auszubildende werden jedes Jahr aufgenommen
Ford Jugendförderungsprogramm
Insgesamt bildet Ford in Deutschland rund 745 junge Menschen aus
Betriebspraktika sind möglich
Programm FIT – Frauen in technischen Berufen
do2technik = Ausbildung + Studium iu den Bereichen Elektronik und Maschinenbau
do2business = Ausbildung + Studium in den kaufmännischen Berufen
Mehr Infos unter www.ford.de/karriere
Autor: Andi Goral
Foto: Am Tag der offenen Tür konnten die Interessenten auch selbst Hand anlegen und die Arbeit mit dem Werkstoff Metall kennenlernen
