Berlin | In der CDU wächst der Wunsch nach einer inhaltlichen wie personellen Erneuerung. „Wir müssen grundsätzlich über die Erneuerung der Partei reden“, sagte Andreas Jung, Chef der CDU-Landesgruppe Baden-Württemberg, dem „Handelsblatt“. Auf der einen Seite gehe es um Inhalte.

So gebe es an der Basis viel Zustimmung, über eine Koalition mit FDP und Grünen zu verhandeln. Die Erneuerung innerhalb der Partei müsse sich aber auch personell zeigen. Zum einen gelte es, auf erfahrene Köpfe wie Volker Kauder und Wolfgang Schäuble zu setzen, sagte Jung.

Zum anderen aber „muss klar sein, dass es um Köpfe geht, die für die Zeit nach 2021 stehen“. Unterdessen verdichten sich Hinweise, dass der CSU-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl Joachim Herrmann nicht nach Berlin wechselt. „Die Wahrscheinlichkeit ist gering“, hieß es in der CSU in München.

Der Grund sei, dass Herrmann kein Bundestagsmandat errungen habe und angesichts des schlechten Abschneidens nur wenige Positionen zu vergeben seien. In der Berliner Landesgruppe hieß es: „Was soll er hier?“ Und aus der CDU-Bundestagsfraktion war zu hören: „Herrmann kommt nicht.“ Er werde lieber sein Mandat im bayerischen Landtag und sein Amt als Minister behalten.

Ursprünglich wollte ihn CSU-Chef Horst Seehofer als Bundesinnenminister entsenden, damit er die CSU-Interessen bei der inneren Sicherheit und in der Flüchtlingspolitik vertritt.

Autor: dts