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Wissler und Hennig-Wellsow zu neuen Linken-Chefinnen gewählt
Berlin | Janine Wissler und Susanne Hennig-Wellsow sind zu den neuen Linken-Chefinnen gewählt. Wissler bekam am Samstag vorläufig 84,2 Prozent, Hennig-Wellsow 70,5 Prozent. Das Ergebnis der Online-Wahl muss noch per Briefwahl bestätigt werden.
Ihre Vorgänger Bernd Riexinger und Katja Kipping waren zuletzt 2018 mit 74 und 64,5 Prozent im Amt bestätigt worden, dieses Jahr aber nicht mehr angetreten. Während Wissler über die Frauenliste ohne Gegenkandidatin antrat, musste sich Hennig-Wellsow auf der gemischten Liste gegen Reimar Pflanz und Torsten Skott durchsetzen, die 19,4 und 2,8 Prozent Zustimmung bekamen. Pflanz sagte, nur anzutreten, um den Parteitag gegen eine Regierungsbeteiligung einzuschwören.
Genau dazu hatte sich Wissler zuvor nicht positioniert. "Wir leben in einer Klassengesellschaft, und das wird in dieser Krise noch deutlicher", hatte die hessische Fraktionsvorsitzende in ihrer Vorstellungsrede gesagt und besonders das traditionelle Klientel angesprochen. Die Milliardenvermögen von wenigen Reichen beruhten auf der "tagtäglichen Enteignung von Menschen, die diesen Reichtum durch ihre Arbeit erwirtschaften", so Wissler.
Hennig-Wellsow blieb in der Frage einer möglichen Regierungsbeteiligung ebenfalls unbestimmt, rief aber immerhin dazu auf, die derzeitige Bundesregierung "zu vertreiben". Wer etwas verändern wolle, müsse dies "auch in aller Konsequenz tun", sagte die bisherige Landesvorsitzende der Linken in Thüringen.
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