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EU-Kommission erteilt Impfstoff-Spenden an arme Länder Absage und verweist auf Covax-Initiative
Berlin | EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen hat Forderungen nach Impfstoff-Spenden der Europäischen Union an ärmere Länder vorerst eine Absage erteilt.
Die EU unterstütze die internationale Covax-Initiative, die ärmeren Ländern Zugang zum Impfstoff ermöglicht, bereits finanziell, sagte von der Leyen den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). "Einen zusätzlichen Mechanismus der EU, mit dem wir als Union Impfstoff mit anderen Ländern teilen, werden wir aber erst starten, wenn wir eine bessere Produktionslage in der EU haben", so die Kommissionspräsidentin.
"Jetzt gibt es erst mal einen ziemlichen Druck in den Mitgliedstaaten, selbst Impfstoff zu bekommen." Dagegen hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) reiche Länder um Impfstoff-Spenden gebeten, damit auch in ärmeren Regionen das Virus schnell bekämpft werden könne. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte für eine Initiative plädiert, mit der die reichen Länder möglichst schnell vier bis fünf Prozent ihrer Impfstoffmengen abgeben sollten.
In der EU wird Handlungsbedarf vor allem mit Blick auf den Westbalkan und die osteuropäischen Nachbarn diskutiert. So hatte der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth (SPD), gefordert, die EU solle als Zeichen der Solidarität Impfstoffdosen an die Westbalkan-Staaten schicken. Von der Leyen sagte, Covax habe bereits 30 Millionen Impfdosen in 52 Länder geliefert.
Sie sei froh, dass die Initiative funktioniere.
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