Brüssel | EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker beklagt eine Entfremdung Europas von den USA seit US-Präsident Donald Trump regiert. „Es ist so etwas wie Entfremdung eingetreten“, sagte Juncker der „Bild am Sonntag“. Die Tatsache, dass der US-Präsident den Austrittswunsch der Briten aus der EU begrüße und sage, andere Staaten sollten diesem Weg folgen, sei ein einmaliger Vorgang, so Juncker: „Da besteht noch Bedarf an intensiven Gesprächen.“

Zugleich warnte der EU-Kommissionspräsident die US-Administration vor einem Handelskrieg mit der EU: „Wären die Amerikaner einem Handelskrieg mit Europa gewachsen? Ein Handelskrieg wäre weder im Interesse Europas noch der USA. Wir müssen die protektionistischen Töne der Regierung Trump aber ernst nehmen und vorbereitet sein.“ Er freue sich, dass sich der japanische Premierminister für Dienstag zu Besuch bei ihm angekündigt habe: „Wir wollen noch in diesem Jahr ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan abschließen.“

Autor: dts