Hamburg | Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Hans-Peter Meidinger, hat die Pläne der AfD-Bürgerschaftsfraktion Hamburg zum Umgang mit AfD-kritischen Äußerungen von Lehrern scharf kritisiert.

„Was die AfD in Hamburg vorhat, ist ein Aufruf zur Denunziation. Öffentliche Listen mit ungeprüften Anschuldigungen gegen Lehrerinnen und Lehrer verstoßen nicht nur gegen den Datenschutz, sondern auch gegen das Vertrauensverhältnis im Klassenzimmer“, sagte Meidinger dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochsausgaben).

Die AfD in der Hansestadt beklagt „verblendete Ideologen“ unter den Lehrkräften und will mit einem vertraulichen Kontaktformular und einer interaktiven Website Fälle sammeln, in denen Lehrer gegen das Mäßigungsgebot im Unterricht verstoßen. „Lehrer sollen ausgewogen und neutral sein und im Unterricht ihre persönliche Meinung klar als solche kenntlich machen“, sagte Meidinger. „Wenn es Einzelfälle gibt, wo Lehrer das Mäßigungsgebot vermissen lassen, muss das mit der Schulleitung geklärt werden.“

Autor: dts