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Heil: Selbständige sollen Grundsicherung beanspruchen
Berlin | Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat Selbstständige aufgerufen, in der Coronakrise - wenn notwendig - auch Grundsicherung in Anspruch zu nehmen.
"Damit niemand ins Bodenlose fällt, haben wir zusätzlich zu den Wirtschaftshilfen für Selbstständige den Zugang in die Grundsicherung massiv vereinfacht", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben). "Damit kann sich jede und jeder sicher sein, dass die Kosten für Unterkunft und Heizung übernommen werden und die Rücklagen fürs Alter nicht angetastet werden", so Heil.
Von dieser Regelung könnten viele profitieren, etwa Beschäftigte in Kurzarbeit oder hilfebedürftige Selbstständige. "Wirklich niemand sollte sich scheuen, die staatlichen Hilfen auch in Anspruch zu nehmen, wenn sie gebraucht werden", sagte er. Der Bundestag hat am Donnerstagabend in zweiter und dritter Lesung beschlossen, den vereinfachten Zugang zu Hartz IV über das Jahresende hinaus bis Ende März 2021 zu verlängern.
Danach ist die Vermögensprüfung für sechs Monate ab Bewilligung grundsätzlich ausgesetzt. Zudem werden die Wohn- und Heizkosten werden voll anerkannt.
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Nürnberg | Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember erneut gestiegen. Im letzten Monat des Jahres waren in der Bundesrepublik 2,707 Millionen Personen arbeitslos gemeldet und damit 480.000 mehr als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mit. Gegenüber dem Vormonat stieg die Arbeitslosenzahl unterdessen um 8.000. Die Arbeitslosenquote blieb dabei unverändert bei 5,9 Prozent.
Berlin | Der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, erwartet im kommenden Jahr einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit. "Ich würde davon ausgehen, dass wir im kommenden Jahr noch einmal eine leichte Steigerung der Arbeitslosenquote erleben müssen", sagte er im Deutschlandfunk. Das bedeute aber nicht, dass man in "Massenarbeitslosigkeit" abdrifte.
Berlin | Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, rechnet mit begrenzten Auswirkungen des harten Lockdowns auf den Arbeitsmarkt. "Kurzfristig werden Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit wieder steigen, aber im Moment gehen wir von keinem so starken Einbruch am Arbeitsmarkt wie noch im Frühjahr aus", sagte Scheele den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Erste Einschätzungen legten nahe, dass die Kurzarbeitsanzeigen im Dezember "nicht weiter sprunghaft ansteigen".