Köln | Was für ein emotionaler Abend beim Köln-Talk am Montagabend „Em Hähnche“.
Ulla und Ludwig Sebus waren bei JP Weber geladen und der Grandseigneur des kölschen Fasteleer plauderte kurz vor seinem 97. Geburtstag bestens gelaunt über sein Leben. Es wurde spontan gesungen, gelacht, und plötzlich sehr emotional.
Denn Sebus kam darauf zu sprechen, welche Ehrung in all den Jahren den größten Stellenwert für ihn habe.
„Alle anderen Auszeichnungen, die ich bekommen habe, verblassen gegen die Ostemann-Medaille . Da steckt ein echtes Wertschätzen für das kölsche Lied hinter. Ich hoffe, dass dieses Jahr die Auszeichnung jemand bekommt, der sie wirklich verdient hat“, so Sebus, der Weber lächelnd ansah. Der Moderator war sichtich gerührt und konnte seine Tränen nicht verbergen.
Ludwig Sebus mag nicht mit Johannes Heesters verglichen werden
Sebus lobte ihn dann vor dem Publikum im gut gefüllten Lokal: „Was ich immer an ihm geschätzt habe, ist seine Spontanität und vor allen Dingen, die Dinge in einen Zusammenhang zu bringen und das Gespür, das kölsche Gemüt und das kölsche Herz anzusprechen. Das ist nicht eine Sache die nur auf Intelligenz beruht oder um Sachen auswendig zu lernen, da gehört Talent zu und da bin ich froh, dass JP das Talent vom Herrgott bekommen hat.“
Ob er 100 Jahre alt werde, interessiere ihn gar nicht, erklärte die Karnevals-Legende: „Ich möchte nicht wie Johannes Heesters vorgeführt werden.“
Großer Applaus für die Protagonisten. Am 6.9. folgt an gleicher Stätte der Talk mit den Kölner Haien. (red03)