Die Schwarze Linie zeigt den aktuellen Straßenverlauf der A4 im Kölner Süden. Bei der gelben Linie handelt es sich um die Vorzugsvariante des Ausbaus. | Quelle: Autobahn GmbH

Köln | Die sechs Fahrspuren der A4 im Kölner Süden sind für das gegenwärtige Verkehrsaufkommen nicht mehr ausreichend – Diese Position vertritt die Autobahn GmbH. Der Ausbau der A4 im Kölner Süden, auch bekannt als „A4 plus“, wurde im Bundesverkehrswegeplan 2030 der Bundesregierung in den „Vordringlichen Bedarf“ eingestuft. Gestern Abend, 19. Juni, stellten das zuständige Ingenieurbüro und die Projektplaner:innen der Autobahn GmbH die Vorzugsvariante für den 8-streifigen Ausbau der A4 im Kölner Süden vor.

Das plant die Autobahn GmbH: Die autobahn GmbH will die A4 ausbauen. Teil der Maßnahme soll laut ihren Plänen die Rodenkirchener Brücke sein. Diese habe in etwa 15 bis 20 Jahren ihre Lebensdauer erreicht und müsse ersetzt werden, heißt es seitens der Autobahn GmbH. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW hat hierfür einen Planungsauftrag erhalten, der Mitte 2019 angestoßen wurde. Die Vorzugsvariante der Autobahn GmbH sieht es vor, dass die Trasse der A4 im Bereich der Rodenkirchener Brücke um etwa eine Fahrbahnbreite nach Norden verschoben wird und der restliche Ausbau grundsätzlich symmetrisch erfolgt.

Die Vorzugsvariante zum Ausbau der A4

Die Karte zeigt die Vorzugsvariante des A4-Ausbaus im Kölner Süden. | Quelle: Autobahn GmbH

Die Auswahl der Vorzugsvariante sei in einem fachlichen Abwägungsprozess erfolgt und in dem sieben Varianten vertieft untersucht worden, heißt es seitens der Autobahn GmbH. Die Varianten seien hinsichtlich ihrer objektplanerischen und umweltfachlichen Auswirkungen bewertet worden. Schlussendlich wählten die Beteiligten die „Variante 2.1c“ aus. Laut der Autobahn GmbH hat dies folgende Vorteile:

  • Sie ist mit den geringsten Gesamtkosten verbunden.
  • Sie erfordert mit etwa sieben Jahren eine vergleichsweise geringe Bauzeit.
  • Die Verkehrsführung kann während der Bauphase einfacher sichergestellt werden als bei vielen anderen Varianten.
  • Die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) zeigen zudem, dass die Vorzugsvariante auch aus umweltfachlicher Sicht die verträglichste Variante ist.

Im nächsten Schritt sieht die Autobahn GmbH nun die Entwurfsplanung vor: Hier soll die Vorzugsvariante im Detail ausgearbeitet und im Anschluss der Vorentwurf erstellt werden. Der Vorentwurf dient als Grundlage für die anschließende Genehmigungsplanung und die Planfeststellung. Nach deren Abschluss kann mit der Ausführungsplanung und im Anschluss mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.

Virtueller Bürgerdialog im August

Am 29. August können Bürger:innen im Rahmen eines virtuellen Bürgerdialogs ihre Fragen zur Vorzugsvariante der Autobahn GmbH des Bundes stellen. Alle Interessierten finden in Kürze nähere Informationen auf der Projektwebsite „A4plus“.

rs