Köln | Ab dem morgigen Sonntag, 1. September, gilt ein neuer Verwarn- und Bußgeldkatalog in der Stadt Köln. Das achtlose wegwerfen einer Kippe kann dann bis zu 150 Euro kosten.

Zigaretten-Kippen gehören nicht einfach achtlos weggeworfen. Daher erhöht die Stadt Köln das Verwarngeld. Ersttäterinnen und -täter zahlen zwischen 35 und 50 Euro. Wer zum zweiten Mal erwischt wird ist mit 100 Euro dabei. Wer seine Kippe auf einen Spielplatz, in einer Grünanlage, Landschaftsschutzgebiet oder einen Kanaleinlauf wirft, der muss 150 Euro zahlen.

Die Stadt Köln erklärt die drastischen Erhöhungen so: „Zigarettenkippen sind weltweit das am häufigsten weggeworfene Abfallprodukt. Die Filter bestehen aus dem Kunststoff Celluloseacetat und es kann je nach äußerem Umfeld bis zu 15 Jahre dauern, bis sie sich zersetzen. Aus einem Stummel können im Schnitt zwei bis sechs Milligramm Nikotin in Böden und Gewässer gespült werden. Neben dem Nervengift Nikotin sind in den Zigarettenstummeln zum Beispiel Arsen, Kupfer, Blei und noch hunderte andere Chemikalien enthalten. Bei Kleinkindern kann eine verschluckte Kippe bereits zu Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Beim Rauchen sammeln sich in die Schadstoffe in den Kippen und Stummel. Regen wäscht Giftstoffe aus den Kippen. Nikotin und andere Schadstoffe landen in der Kanalisation im Abwasser oder über den Boden ins Grundwasser.“

Raucherinnen und Raucher, die sich jetzt fragen, wie und wo sie denn etwa im Grüngürtel beim Sonnen ihre Zigarettenkippen entsorgen können, die verweist die Stadt Köln auf die handelsüblichen Taschenaschenbecher. Hintergrund ist das Kreislaufwirtschaftsgesetz, dass besagt, dass Abfälle zum Zweck der Beseitigung nur in den dafür zugelassenen Anlagen oder Einrichtungen (Abfallbeseitigungsanlagen) behandelt, gelagert oder abgelagert werden.

Autor: Von Redaktion