Aufgeregt beobachteten die Kölner Grundschüler gegenseitig ihre Kartoffelberge. Monate lang hatten sie die Erdäpfel gepflegt und gehegt. Heute kam es nun zum lang ersehnten Wiegewettbewerb. Wer hatte die meisten selbst gesäten Kartoffeln seit Ende März geerntet? Am Ende gewann die OGTS Weimarer Straße aus Köln Höhenberg mit stolzen 21,7 Kilogramm Kartoffeln. „Ich habe viel gelernt und glaube, dass wir alle eine Menge Spaß hatten.“, freut sich der neun-jährige Alexey von der Schule aus Höhenberg. Insgesamt war es ein sehr knappes Ergebnis. Den zweiten Platz machte mit 19 Kilogramm die Horiongrunschule aus Sinnersdorf vor der OGS Irisweg aus Zündorf mit 18 Kilogramm. Für ihren ersten Platz erhielt die OGTS Weimarer Straße eine Besichtigung auf Gut Neu-Hemmerich, Frechen, dem Bauernhof des Landwirtes Cornel Lindemann-Berk, der die Saatkartoffeln spendete.

Insgesamt elf Kölner Grundschulen beteiligten sich an der Aktion der SK Stiftung Kultur. Auf zehn Quadratmetern Ackerfläche pflanzten die Schulkinder ihre Kartoffeln an und beobachteten genau, wie die Erdäpfel wuchsen. Sie mussten lernen, wie schnell die Pflanze wächst und wie viel Erde wann und warum angehäuft werden muss. Sie bekämpften Schädlinge und jäteten Unkraut, bis sie am Ende endlich ihre selbst angebauten Kartoffeln ernten konnten. Das Projekt fand im Rahmen der Kölsch AGs statt, die seit 2007 an Kölner Grundschulen laufen. Die Kölsch Ags sollen den Kindern über Sprache, Brauchtum und Alltagskultur ihre Heimat in ihren verschiedensten Facetten näher bringen. Dazu zählt auch die Fruchtbarkeit des Rheinlandes.

[cs; Foto: Philipp Heisterkamp]