Von Mai 2011 bis April 1913 ist der äthiopische Weideökologe Dr. Ayana Angassa in der Arbeitsgruppe der Ökologin Dr. Anja Linstädter im Botanischen Institut zu Gast.
Der Ökologe, dessen Forschungsgebiet die Ökologie und nachhaltige Nutzung von nordafrikanischen Trockengebieten ist, hat das Georg Forster-Forschungsstipendium der Aleander von Humboldt-Stiftung erhalten. In den nächsten beiden Jahren will er die Nachhaltigkeit einer hirtennomadischen Weidenutzung in Äthiopien untersuchen. Dabei wird er lokales ökologisches Wissen zu Veränderungen der Vegetation mit wissenschaftlichem Wissen zu diesen Dynamiken abgleichen, um zu einem funktionalen Verständnis einer nachhaltigen Landnutzung in afrikanischen Trockengebieten zu kommen. Seine wissenschaftliche Gastgeberin, Dr. Anja Linstädter, bearbeitet mit ihrer Arbeitsgruppe vergleichbare Fragestellungen in anderen afrikanischen Ländern wie Namibia, Südafrika und Marokko.

Es wird vorausgesagt, dass insbesondere in Afrikas Trockengebieten die Variabilität der Niederschläge künftig stark zunehmen wird, was zum vermehrten Auftreten von Extremereignissen wie Dürren führen wird. Ein präventives Dürre-Management kann sich die Jahrhunderte alte Erfahrung lokaler Landnutzer wie dem Volk der Borana in Äthiopien zunutze machen. So setzt Angassa bei seinem Vorhaben auf ökologische Freilanddaten und integriert traditionelles Wissen der lokalen hirtennomadischen Nutzer.

[jg]