17:30 Uhr > Tote bei Protesten nach Koran-Verbrennung
Nach der Koran-Verbrennungen auf dem US-Stützpunkt Bagram ist es bei Protesten in der afghanischen Hauptstadt Kabul und weiteren Städten zu schweren Ausschreitungen gekommen. Dabei wurden nach Angaben der Behörden acht Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt. Die Demonstranten griffen lokalen Medienberichten zufolge Polizeibeamte mit Steinen an. Außerdem seien Geschäfte und Fahrzeuge angezündet worden, teilweise wurde auf die Polizei geschossen. In Dschalalabad setzten Studenten ein Bild von US-Präsident Barack Obama in Brand. Die Internationale Schutztruppe ISAF hatte zuvor eingeräumt, dass Soldaten in Bagram muslimische Schriften wie den Koran "unangemessen entsorgt" hätten, sich dafür entschuldigt und dem Vorwurf des Vorsatzes widersprochen. Die Schändung ihrer religiösen Schrift gilt den Muslimen als Todsünde. Der Oberkommandierende der ISAF, John Allen, versuchte, die angespannte Situation zu entschärfen und entschuldigte sich offiziell bei den Einheimischen für den Vorfall. "Ich versichere Ihnen, das war in keiner Weise beabsichtigt", so der US-General.

10:15 Uhr > Proteste vor US-Basis gegen angebliche Koran-Verbrennung
Einige Demonstranten warfen Brandsätze und Steine gegen die Tore des Lagers. Sicherheitskräfte reagierten mit Gummigeschossen, ein US-Hubschrauber feuerte Leuchtgeschosse ab. Nachdem das afghanische Innenministerium Verstärkung nach Bagram entsendete, konnte die Lage wieder unter Kontrolle gebracht werden. Hintergrund: Arbeiter der US-Basis sollen verbrannte Reste des Korans im Müll entdeckt haben. Die Schändung ihrer religiösen Schrift gilt den Muslimen als Todsünde. Der Oberkommandierende der Internationalen Afghanistan-Schutztruppe Isaf, John Allen, versuchte unterdessen, die angespannte Situation zu entschärfen und entschuldigte sich offiziell bei den Einheimischen für den Vorfall. Eine große Zahl von islamische-religiösen Schriften, darunter Koran-Ausgaben, soll "auf unangemessene Art entsorgt" worden sein, sagte Allen und kündigte eine umfassende Untersuchung an. "Ich versichere Ihnen, das war in keiner Weise beabsichtigt", so der US-General.


[dts]