Das Gebäude der TH Köln mit dem Bodendenkmal, dass an die Bücherverbrennung in Köln am 17. Mai 1933 erinnert im Jahr 2023. | Foto: Bopp

Köln | Am 10. Mai 1933 brannten in vielen deutschen Universitätsstädten die Bücher. In Köln am 17. Mai 1933. Also vor 90 Jahren. Der Verein EL-DE-Haus, der Förderverein des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln, initiierte die Aktionswoche „Verbrannt & Verbannt“ vom 10. bis 17. Mai in Köln.

Historische Einordnung der Kölner Bücherverbrennung

Warum brannten in Köln die Bücher erst sieben Tage nachdem in anderen deutschen Universitätsstädten diese bereits am 10. Mai vom Feuer verschlungen wurden, darunter in Bonn? Es gibt diese populäre Erklärung „es habe geregnet an diesem Tag in Köln“ die aber fadenscheinig ist, denn auch in Bonn regnete es. Report-K beschäftigt sich intensiv mit der Kölner Bücherverbrennung und dem deutschlandweiten Kontext:

Die Aktionswoche „Verbrannt & Verbannt“ in Köln

Die Aktionswoche „Verbrannt & Verbannt“ in Köln lebt vom Mitmachen der Bürger:innen und zivilgesellschaftlicher Organisationen und Institutionen.                                                      

Am 10. Mai eröffnet die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker die Aktionswoche. Sie übernahm die Schirmherrschaft. Die Veranstaltungen laufen allerdings auch schon zuvor.  So lädt die Initiative Nippeser Edelweißpiraten bereits morgen am 9. Mai in die Aula des Leonardo-da-Vinci-Gymnasiums in der Blücherstraße zur Veranstaltung „Edelweiß statt Hakenkreuz – unangepasst und verfolgt in der Diktatur“ mit Gerhart Baum, Peter Finkelgruen und Martin Stankowski. Am 10. Mai folgen eine Reihe von Veranstaltungen.

Die Auftaktveranstaltung am 10. Mai um 19 Uhr mit OB Reker findet in der Zentralbibliothek am Kölner Neumarkt statt. Dort sind unter anderem Lale Akgün, Navid Kermani, Günter Wallraff und Eva Weissweiler mit dabei. Moderiert wird die Veranstaltung von Fatih Çevikkollu. Der Eintritt kostet 8 Euro.

Am 17. Mai findet von 11 bis 16 Uhr die Lesung des Arbeitskreises Zivilklausel  und des AStA der Universität zu Köln vor dem Hauptgebäude statt, an der alle Kölner:innen eingeladen sind aus den Werken der Autor:innen vorzulesen, deren Bücher verbrannt wurden. Zur besseren Koordination mögen sich Interessierte unter zivilklausel@uni-koeln.de melden. Aber auch spontan kann gelesen werden.

Alle Veranstaltungen finden sich auf verbranntundverbannt.info/