Köln | aktualisiert | Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) weisen darauf hin, dass am Mittwoch ein Warnstreik stattfindet und aus diesem Grund ab 3 Uhr morgens keine Busse und Bahnen fahren werden. Auch die Linien 16 und 18 seien betroffen, da auch die Stadtwerke Bonn (SWB) bestreikt werden. Nur die durch Subunternehmen gewährleisteten Busfahrten werden stattfinden.

Die Deutsche Bahn, die Mittelrheinbahn und andere Eisenbahnverkehrsunternehmen seien nicht betroffen und fahren nach Fahrplan. Kunden der KVB können auf S-Bahnen, Regionalbahnen und Regionalexpressbahnen ausweichen, da innerhalb des Verkehrsverbund Rhein-Sieg auch dort die Tickets der KVB gelten, nicht aber für Fernzüge.

AStA richtet Notschlafstelle für Studenten die in Prüfungen stecken ein

Der Allgemeine Studierendenausschuss der Universität zu Köln (AStA) richtet für die Studierenden, die am Mittwoch Prüfungen haben, eine Notschlafstelle ein. Da am Mittwoch auch Klausuren und mündliche Prüfungen an der Uni durchgeführt werden, bietet der AStA für die Studierenden eine Notschlafstelle an, damit diese am Mittwoch pünktlich trotz Warnstreik bei ihren Prüfungen sein können.
Hierzu Theodor Jost, erster AStA-Vorsitzender: „Der Warnstreik kommt für Studierende, die nicht in der Nähe der Universität wohnen, recht kurzfristig. Um den Studierenden aber trotzdem eine Möglichkeit zu geben am Mittwoch pünktlich bei ihren Prüfungen zu sein, stellen wir eine Notschlafstelle zur Verfügung.“
Der AStA weist die Studierenden ebenfalls darauf hin, dass nur die KVB bestreikt wird. Die Deutsche Bahn und die Mittelrheinbahn fahren regulär. Somit ist eine Anreise über den Bahnhof Köln-Süd möglich. Die Studierenden sollten ein wenig mehr Zeit einplanen, da erfahrungsgemäß mehr Menschen mit den Bahnen fahren werden. Auch werden einzelne Busse, die von Subunternehmern betrieben werden, fahren.

Ganztägiger Warnstreik: Städtische Kitas werden bestreikt

Auch die 226 städtischen Kitas werden bestreikt. Von der Stadt Köln heißt es: „Die Verwaltung hat die Kita-Leitungen gebeten, die Erziehungsberechtigten darüber zu informieren, ob ihre Einrichtung komplett oder teilweise bestreikt wird. Die Eltern sollten sich erkundigen, inwieweit der Betrieb aufrechterhalten wird oder ob an diesem Tag die Kita geschlossen bleibt und keine Betreuung möglich ist.“

Kitabeschäftigte machen Druck für berechtigte Tarifforderungen

Die GEW NRW hat ihre tarifbeschäftigten Mitglieder in den Kindertageseinrichtungen der Stadt Köln zu einem Warnstreik am 21. März 2018 aufgerufen. Zur Bekräftigung ihrer Forderungen werden Erzieherinnen, Auszubildende und Praktikantinnen die Arbeit niederlegen und versammeln sich auf dem Wiener Platz in Köln-Mülheim.
„Die öffentlichen Arbeitgeber haben es nicht für nötig befunden, ein konkretes Angebot vorzulegen und damit weitere Streikmaßnahmen der Beschäftigten provoziert. Unsere Forderungen liegen auf dem Verhandlungstisch. Der Bund und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände müssen sich bewegen“, erklärt Brunhilde Seeber, zuständiges Vorstandsmitglied der GEW Köln und Sprecherin der Fachgruppe KiTa. Die GEW fordert in der Tarifrunde 2018 eine Erhöhung der Tabellenentgelte um sechs Prozent, mindestens aber 200,- Euro und die Erhöhung der Entgelte für Praktikant*innen sowie Auszubildenden um 100,- Euro monatlich. Die Laufzeit der Tariferhöhung soll zwölf Monate umfassen.
Brunhilde Seeber von der GEW Köln wirbt bei den Eltern um Verständnis für den Warnstreik: „Der Streik richtet sich nicht gegen Eltern und ihre Kinder. Es geht um eine angemessene Lohnerhöhung für die Beschäftigten in den Kitas und für den gesamten öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen. Sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200,- Euro – das klingt viel, ist aber notwendig, um die pädagogische Arbeit angemessen zu bezahlen, gerade vor dem Hintergrund des großen Fachkräftemangels in den öffentlichen Kitas.“ Nur durch gute Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung könnten junge, motivierte Menschen für die Sozial- und Erziehungsberufe gewonnen werden.

Warnstreik: Kölnbäder bleiben am Mittwoch geschlossen

Betroffen von dem Warnstreik sind auch die Kölnbäder. Aus diesem Grund bleiben alle Bäder und Saunalandschaften geschlossen. Die Fitnessbereiche Agrippafit und Rochusfit stehen wie gewohnt zur Verfügung, allerdings ohne Sauna- und Badnutzung. Der Eisbereich im Lentpark steht an diesem Tag ausschließlich für die Schul- und Vereinsnutzung zur Verfügung. Die Verwaltung der Kölnbäder ist ebenfalls geschlossen.

Autor: Andi Goral