Afifa Jebbar von "Zurück in die Zukunft Köln", Silvia Fröhning vom Offenen Kochtopf und eine Teilnehmerin beim Kochen im Flüchtlingszentrum Fliehkraft in Köln-Nippes am 5. Mai 2023 / Foto: Grümer

Köln | Es riecht nach Petersilie, Rhabarber, Bärlauch, Waldmeister. Man kann es nicht ganz in Worte fassen, welche Gerüche durch die Nase schweben. So erging es allen Teilnehmern des gemeinsamen Kochens im Flüchtlingszentrum Fliehkraft in Köln-Nippes heute. Neben syrischen Spezialitäten gab es auch iranische Omeletts und alles, was das Herz begehrt.

Nach und nach trudelten alle Teilnehmer:innen ein und brachten frisches Gemüse mit. Das, was die Saison hergibt: Radieschen, Bärlauch und vor allem Petersilie. Jeder suchte sich einen Platz und begann zu schnibbeln, zu kochen und zu probieren.

Omelette aus dem Iran

Bei Silvia Fröhning, vom Offenen Kochtopf standen iranische Omelette auf dem Koch-Plan. Diese unterscheiden sich in einem wichtigen Punkt von den traditionellen, bekannten Omeletten. Es werden 6 Eier benötigt und etwa 1 Kilogramm frische Kräuter. Kaum vorstellbar. Die Kräuter können je nach Saison variieren. Heute nutzte Fröhning Petersilie, Bärlauch, Frühlingszwiebeln und Knoblauch. Die Eier werden mit Salz und Pfeffer gewürzt. Danach werden die Kräuter hinzugefügt und dann heißt es „Ab in die Pfanne“. Das Resultat: Unfassbar lecker!

Syrische Gerichte

Es gab die Auswahl zwischen zwei syrischen Salaten. Ein Couscous-Salat mit Tomaten und Gurken und Tabouleh. Tabouleh ist ein Salat, der hauptsächlich aus Petersilie besteht. Die weiteren Zutaten sind Olivenöl, Zitronensaft, Tomaten und Gurken. Wer es gerne mag, kann auch ein wenig Bulgur hinzufügen. Es ist die dominante Gewürznote, die den arabischen Gerichten ihren Zauber verleiht.

Als nächstes gab es libanesische Fatayer. Fatayer sind gefüllte Teigtaschen. Heute füllte eine Dame sie mit Spinat. Die Geheimzutat: Granatapfel.

Als Nachtisch gab es eine aufwendige, selbstgemachte Rhabarber-Creme.

Die Vereine

Zurück in die Zukunft

Der Verein Zurück in die Zukunft ist ein freier Träger der Jugendhilfe in Köln-Nippes. Bei dem verein treffen Menschen unterschiedlichen Alters, Herkunft, Kultur und Religion aufeinander, um sich auszutauschen. Das Ziel ist es, Menschen mit Migrationshintergrund gleiche Chancen in Schule, Ausbildung, Beruf und Freizeit zu ermöglichen.

Der offene Kochtopf

Der Offene Kochtopf ist eine in den Sommermonaten monatliche Veranstaltung des Ernährungsrates Köln. Jeden Monat steht ein anderes Lebensmittel im Vordergrund, mit dem gekocht wird. Heute waren es Spinat, Rhabarber, Waldmeister und die Knoblauchrauke.

An einem ausgewählten Ort in der Stadt können Menschen eigene Zutaten, Rezepte und Utensilien mitbringen und gemeinsam kochen. Die Gerichte werden zusammen zubereitet. Im Anschluss wird gemeinsam gegessen.

Zukünftige Termine:

  • 31. August, 15 bis 18 Uhr, Lino-Club in Lindweiler
    • Thema: Apfel, Pflaume, Salat, Brot
  • 27. Oktober, 16.30 bis 18 Uhr, Familienbildungszentrum in der Südstadt
    • Thema: Kürbis, Kohl

Fliehkraft Köln

Das Kölner Flüchtlingszentrum fördert Integration, Selbstorganisation und die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Fluchtgeschichte, unabhängig von Aufenthaltsstatus und Herkunftsland.

Der Verein bietet eine Mischung aus individuellen Beratungen, offenen Angeboten, Kursen und Workshops.

Das Ziel ist es insbesondere über Herkunftsländer, Fluchtursachen und das Leben von Geflüchteten in Deutschland zu informieren.