Das Symbolbild zeigt den Kölner Dom. | Foto: Bopp.

Köln | Heute, 5. Mai, vor 100 Jahren wurde die Kölner Petersglocke, der „Decke Pitter“, im thüringischen Apolda gegossen. Aus diesem Grund findet in diesem Jahr der Europäische Glockentag vom 4. bis zum 7. Mai in der Domstadt am Rhein statt. Im Rahmen dessen gibt es eine Ausstellung, mehrere Konzerte, Vorträge, Gottesdienste, ein Glockenspaziergang und eine Exkursion ins Kölner Umland. Damit soll das Interesse in der Bevölkerung Glockenklang geweckt und dazu einladen, sich in verschiedener Weise damit auseinanderzusetzen.

Die Petersglocke wurde 1923 in Apolda gegossen. Seit 1924 hängt die Glocke nun im Kölner Dom. Sie zählt bis heute zu den größten freischwingenden Glocken der Welt. Gestern fand bereits am Vorabend ein ökumenischer Auftaktgottesdienst im Dom statt, der das Jubiläum einleitete.

Für Freitag, 5. Mai, ist der Höhepunkt des Programms rund um den Europäischen Glockentag 2023 vorgesehen. Um 20 Uhr wird die Petersglocke zusammen mit den anderen elf Domglocken in einem einstündigen Konzert nach einer Partitur erklingen. Im Anschluss daran soll ein öffentlicher Guss mehrerer Glocken auf der Papstterrasse am Roncalliplatz stattfinden. Das Ganze wird musikalisch begleitet.  

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker empfängt am Samstag, 6. Mai, die Mitglieder des BA und des Glockenmuseums im Rathaus. Zudem findet für Interessierte ein ganztägiger Glockenspaziergang durch die Kölner Altstadt statt. Unter fachkundiger Leitung werden insgesamt neun Kirchen besucht und deren Geläute vorgeführt. Neben einem Konzert auf dem Carillon (Glockenspiel) des Kölner Ratsturmes, wird ein weiterer Höhepunkt in der Basilika St, Kunibert erwartet – die Uraufführung eines Orgel-Glockenkonzertes.

Der Europäische Glockentag am Sonntag, 7. Mai, beginnt um 10 Uhr mit einem Hochamt im Dom. Interessierte können an einer Exkursion ins Bergische Land den Glocken des Kölner Umlands lauschen. Zum Abschluss der viertägigen Veranstaltung erwartet das Kölner Publikum ein Glocken-Jazz-Konzert, bei dem eine Melange aus Glocken, Blechblasinstrumenten und Alphörnern erklingen wird. 

Begleitet wird der Glockentag von einem mehrtägigen Kolloquium zur Glockenkunde, bei dem sich Expertinnen und Experten aus mehreren Ländern Europas zusammenfinden und sich über neueste Erkenntnisse der campanologischen Forschung austauschen.

rs