Köln | Während es vor allem kriegerische und zerstörerische Bilder sind, die die Öffentlichkeit über und aus Syrien wahrnimmt, setze der Landschaftsverband Rheinland (LVR) dem mit Fotografien von Mohamad Al Roumi andere Impressionen entgegen. Im Beisein des syrischen Fotografen Mohamad Al Roumi, 1945 in Aleppo geboren, eröffnete Professor Jürgen Wilhelm im Landeshaus die Ausstellung „Kontrast Syrien. Once upon a time, there was Syria.“

„Die Bilder von Al Roumi geben uns einen Einblick in die ferne, märchenhafte Welt des Orients und in eine der bedeutendsten und ältesten Kulturregionen weltweit, geprägt von einer Vielzahl von Religionen und Kulturen. Sie erinnern uns an den Herrscher Harun Al Raschid, an die Geschichten Rafik Schamis oder an große kulturelle Reichtümer wie das durch den IS zerstörte Weltkulturerbe Palmyra.

Alle Fotografien geben Einblick in ein zerrissenes und zugleich buntes, facettenreiches und multireligiöses Land. Beim Betrachten ahnt man nicht, wie sich das Land durch den nun schon über sechs Jahre andauernden Bürgerkrieg verändert hat. Bewusst richtet Al Roumi dabei den Blickwinkel weg von den heute medial omnipräsenten Bildern von Krieg und Zerstörung und dokumentiert Orte und Szenen, die auch den meisten Syrien-Besuchern vor dem Krieg verborgen geblieben sind.

Durch das Aufzeigen des Syriens jenseits des Bürgerkriegs hat die Ausstellung auch die Aufgabe, unseren Blick auf das Land und die Bevölkerung zu schärfen und gleichzeitig den Dialog zu fördern“, so Wilhelm.

[infobox]Die Ausstellung zeigt 38 Farb- und Schwarz-weiß-Fotografien und ist bis zum 4. Mai 2017 werktags von 9 bis 18 Uhr im LVR-Landeshaus, Kennedy-Ufer 2 in Köln-Deutz zu sehen. Barrierefrei zugänglich. Der Eintritt ist frei.

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Autor: ib | Q: LVR | Foto: LVR
Foto: Professor Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, eröffnete im Beisein des syrischen Fotografen Mohamad Al Roumi (re.) die Ausstellung „Kontrast Syrien. Once upon a time, there was Syria!“