Köln | Die Kölner Abfallwirtschaftbetriebe (AWB) wollen in Kooperation mit dem Amt für Landschaftspflege und Grünflächen der Stadt Köln bis zum Frühjahr 2014 insgesamt 900 einheitlich grün gehaltene Müllkörbe mit Hundekottütenspender in den Kölner Grünanlagen aufstellen. Den offiziellen Startschuss zu der Maßnahme gab es heute im Vorgebirgspark in Köln-Zollstock.

Hinsichtlich Gestaltung, Ausstattung und Zustand der Papierkörbe in den Kölner Grünanlagen habe es in der Vergangenheit häufiger Kritik vonseiten der Bürger gegeben, so Wilfried Berf, Sprecher der AWB. Man habe deshalb ein einheitliches neues Modell entwickelt. Dies ist in einem satten Grün gehalten, aus verzicktem Stahl gefertigt und fasst rund 70 Liter Abfall. Auf dem Drahtgitterkorb, der den gesamten Müllkorb einfasst, kann ein ebenfalls neuer Hundekottütenspender montiert werden. Die gesamte Konstruktion ruht auf einem Betonsockel und ist mit diesem fest verschraubt. Gesamtkosten pro Papierkorb mit Sockel: rund 700 Euro. Die konisch zulaufende Öffnung an der Oberseite des Papierkorbs soll verhindern, dass der in dem Korb befindliche Müll durch einen Windstoß herausgewirbelt wird.

In einem ersten Schritt stellten die AWB 25 der neuen Behälter – fünf davon mit Tütenspender – im Vorgebirgspark auf. Bis zum Frühjahr 2014 sollen nach Angaben von Manfred Kaune, Leiter des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen, noch 900 hinzukommen – verteilt auf alle Kölner Grünflächen. 95 davon sollen mit Hundekottütenspendern ausgestattet werden. Zum Teil sollen sie stark beschädigte alte Modelle ersetzen. Insgesamt zählen die rund 2.800 Hektar umfassenden Grünflächen Kölns etwa 4.000 Papierkörbe. Die neu aufgestellten Papierkörbe sollen laut Manfred Kaune dazu beitragen, dass die Bürger die Papierkörbe nutzten und ihren Müll nicht mehr im Park verstreuten.

Von der Philosophie, dass Besucher der Grünflächen ihren Müll mit nach Hause nähmen, sei man abgekommen, erklärt der Amtsleiter. Man verfolge nun die Strategie, ausreichend Papierkörbe in Sichtweite der Parkbesucher bereitzustellen. Die Ausrede, man habe seinen Müll auf den Boden geschmissen, weil kein Mülleimer in der Nähe gewesen sei, könne man heutzutage nicht mehr akzeptieren, ergänzte Berf. Das einheitliche Design der Papierkörbe passe sehr gut zu der Gestaltung der bereits aufgestellten neuen Parkbänke in den Kölner Grünanlagen, so Kaune. Diese seien ebenfalls einheitlich grün und aufgrund ihrer Beschaffenheit „vandalismusresistent“. Über 1.000 dieser Bänke habe man in der jüngeren Vergangenheit bereits aufstellen lassen. Hinzu kämen nochmals rund 1.000 Bänke, die die Stiftung Kölner Grün, finanziert aus Spendengeldern, habe aufstellen lassen, so Kaune.
 

Autor: Daniel Deininger
Foto: Einer der 95 neuen Papierkörbe mit Hundekottütenspender, die die AWB bis zum Frühjahr 2014 auftstellen will. Insgesamt sollen 900 neue Papierkörbe in Kölner Grünanlagen aufgestellt werden.