"Der Kölner Bahnknoten ist der am stärksten belastete in der Bundesrepublik. Die Bundesregierung hat dessen Bedeutung nicht erkannt", betont der Kölner Bundesstagsabgeordnete Volker Beck (Grüne). Er hatte eine Anfrage zur Leistungsfähigkeit des Kölner Bahnknotens an die Bundesregierung gestellt. Die zeige, so Beck, dass die Regierung das Problem missachte. Denn die Bundesregierung erklärt darin, dass die bisherigen Maßnahmen ausreichend seien, um das prognostizierte Wachstum aufnehmen zu können. Dabei bezieht sich die Regierung etwa auf die 2002 in Betrieb genommene Neubaustrecke Köln – Rhein/ Main und den Ausbau im Abschnitt Köln-Mülheim bis Köln Messe/ Deutz. Auch der zweigleisige Ausbau im Abschnitt Messe/ Deutz und die Verlängerung der Bahngleise in der Station Messe/ Deutz hätten die Verkehrsführung wesentlich verbessert. Ein weiterer Ausbau soll durch den viergleisigen Ausbau zwischen Köln und Düsseldorf erfolgen.

Zwar räumt die Bundesregierung ein, dass es trotz dieser Verbesserungen auf der Strecke Köln- Karlsruhe noch Engpässe gebe. Die Bedarfsplan-Überprüfung habe jedoch deutlich gemacht, dass für diesen Korridor bislang kein geeignetes Konzept vorliegt. Das Verkehrs-Bundesministerium soll daher in Kürze eine weiträumige Untersuchung beginnen. Die soll vor allem den Infrastrukturbedarf ermitteln und wirtschaftliche Lösungen entwickeln. Insgesamt, so die Bundesregierung, seine jedoch Maßnahmen, die den Schienenpersonen-Nahverkehr betreffen, Sache des Landes. Der Bund würde sich lediglich – falls die Voraussetzungen dafür gegeben sind – finanziell beteiligen.

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