Köln | aktualisiert | Die Anwohner der „Neue Kempener Straße“ in Köln-Mauenheim bilden eine Interessengemeinschaft. Gemeinsam verfolgen Sie das Ziel, dass bei den geplanten Baumaßnahmen auch weiterhin die Sicherheit der Bürger und vor allem der Kinder im Vordergrund steht. Am heutigen Montag sollte das Amt für Straßen- und Verkehrstechnik eigentlich mit den Arbeiten beginnen. Nach Anfrage unserer Redaktion stellte sich heraus, dass es sich um falsch angebracht Schilder handelt.

Die Interessengemeinschaft verfolgt das Ziel, die geplanten Baumaßnahmen vom Amt für Straßen- und Verkehrstechnik auf der Neue Kempener Straße so anpassen zu lassen, dass die Sicherheit weiterhin für ältere Bürger und Kinder gewährleistet werde. Viele Bewohner beschweren sich derzeit über zu schnell fahrende KVB Linienbusse, Schwerlaster und Pkw’s in der 30er Zone. Auch Bremsschwellen seien – aufgrund der schweren Kraftfahrzeuge, die durch die Straße passieren – kaum mehr vorhanden. Eigentlich sollte die Stadt, so wie die Schilder es zeigen, heute mit den Baumaßnahmen beginnen. Nach Anfrage von report-K klärt die Stadt Köln auf: Die Schilder wurden falsch angebracht. Hier werden erst einmal keine Arbeiten stattfinden. 

Die Neue Kempener Straße fragt: „Wer war das?“

Eigentlich sollten am heutigen Montag auf der Neuen Kempener Straße in Kölner Stadtteil Mauenheim Bauarbeiten starten. Die Schilder auf der Straße weisen zumindest darauf hin. Wer diese Schilder allerdings angebracht hat um die Baumaßnahmen zu starten, dass wusste in der Nachbarschaft bis vorhin keiner so genau. Sie scheinen jedoch alle sichtlich gegen die Baumaßnahmen zu sein. Auf ihrer Vollversammlung in der vergangenen Woche sollen sie deshalb einstimmig den Erlass einer einstweilige Verfügung beschlossen haben. Dieser soll in einem Stadtgespräch mit der Beteiligung von Bewohnerinnen und Bewohnern am Dienstag, 18. April, diskutiert werden. Fest steht: heute fanden auf der Neuen Kempener Straße keine Arbeiten statt.

Stadt Köln klärt auf – Schilder wurden falsch angebracht

Nach Anfrage von report-K bestätigt ein Sprecher der Stadt Köln, dass es derzeit zu keinen Baumaßnahmen kommen wird und die Schilder daher falsch angebracht wurden. Sie sollen in kürze wieder weggenommen werden. Zuständig für die geplanten Arbeiten an der Neuen Kempener Straße ist das Amt für Straßen und Verkehrstechnik. Intern sei allerdings noch nichts besprochen oder entschieden worden, was die Sanierungsmaßnahmen auf der Neuen Kempener Straße betreffe. Auch das Baustellenmanagement habe möglichen Arbeiten noch nicht zugestimmt. Zudem könne es sein, dass die geplanten Baumaßnahmen auch erst über die Bezirksvertretung Nippes laufen müsse, bevor hier gearbeitet und saniert wird, so ein Sprecher der Stadt Köln.

Forderungen der Interessengemeinschaft 

Die Nachbarschaft der Neuen Kempener Straße hat sich zusammengetan. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel einer sinnvollen Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen auf der Neuen Kempener Straé. Dazu fordert die Interessengemeinschaft folgende drei Punkte in den Sanierungsarbeiten zu beachten: die Linienbusse der KVB sollten künftig die vorgeschriebenen 30 km/h auf der Kempener Straße nicht überschreiten, denn einige Bürgerinnen und Bürger beklagen sich über zu schnell fahrende Busse. Bei der KVB soll dies bereits auch schon angemerkt worden sein, erklärt Ralph Bickel von der Interessengemeinschaft. Viel verändert habe sich jedoch nicht. Auch soll es des öfteren vorgekommen sein, dass die Gelenkbusse bei voller Kapazität überhaupt gar nicht erst an der Neuen Kempener Straße halten (Stationen: Schmiedegasse und Nibelungenplatz). Auch hier fordert die Interessengemeinschaft eine sinnvolle Lösung. Des weiteren fordern sie, dass eine Instandsetzung zur Verkehrsberuhigung so gestaltet werde, dass das überschreiten der 30 km/h erst gar nicht ermöglicht werde. Zudem müsse ein Verbot für Schwerlaster her. Auch fordert die Gemeinschaft, dass die KVB sich an den Kosten zur Sanierung beteilige. „Die Schäden auf unserer Straße werden sozialisiert. Das ist totaler Schwachwinn, denn eigentlich müsste der Schadenverursacher für seine Schäden aufkommen“, beschwert sich ein Nachbar. Viele in der Nachbarschaft sind derzeit der Meinung, dass die schweren Linienbusse der KVB dafür gesorgt haben, dass es eigentlich keine wirkliche Bremsschwelle mehr gibt.


Ist dies noch eine Bremsschwelle?

Autor: Irem Barlin