Washington | Der US-Geheimdienst NSA kann offenbar sämtliche Telefongespräche eines Landes mitschneiden und einen Monat lang speichern. Wie die „Washington Post“ unter Berufung auf Dokumente des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden berichtet, können so rückwirkend Gespräche von Personen abgehört werden, die zum Zeitpunkt der Aufzeichnung noch gar nicht überwacht wurden. Dem Bericht zufolge wurde das zu diesem Zweck entwickelte System 2011 zu ersten Mal gegen ein Zielland eingesetzt.

Um welchen Staat es sich dabei handelt, wurde nicht bekannt. Tatsächlich sei ein Großteil der gesammelten Gespräche jedoch irrelevant für die Arbeit des Geheimdienstes. Dennoch halte man das systematische Sammeln von Daten für wichtig.

Bedrohungen versteckten sich oft im „komplexen System der modernen, globalen Kommunikation“, so eine Sprecherin des US-Sicherheitsrats. Daher müssten Daten gesammelt werden, um diese zu identifizieren.

Autor: dts