Köln | Der Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. weitet seinen ehrenamtlichen Besuchs- und Begleitdienst für Überlebende der NS-Verfolgung aus.

Bereits seit Anfang 2015 kümmert sich ein Team von Ehrenamtlichen um Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Viele der Betroffenen sind heute hochbetagt und können aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht mehr an anderen sozialen Projekten des Vereins, wie etwa den Erzähl- und Begegnungscafés, teilnehmen. Mit dem Besuchs- und Begleitdienst wirkt der Bundesverband ihrer Vereinsamung entgegen.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Begleit- und Besuchsdienstes besuchen die Betroffenen regelmäßig, erkundigen sich nach ihren Sorgen und Nöten oder haben einfach die Muße, in Ruhe zuzuhören. Darüber hinaus helfen die Freiwilligen bei Behördengängen und Arztbesuchen oder begleiten die Seniorinnen und Senioren zu kulturellen Veranstaltungen.
Aktuell werden im Rahmen des Besuchs- und Begleitdienstes 20 Menschen in Köln und der näheren Umgebung betreut. Der Bundesverband sucht zur Unterstützung des Teams weitere Freiwillige, gerne mit russischen Sprachkenntnissen, da viele der Betroffenen so genannte „Kontingentflüchtlinge“ aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion sind.

Autor: Ag