Köln | 1.500 Geflüchtete hat die Stadt Köln in ihren Unterkünften untergebracht und arbeitet daran in der Kölnmesse weitere 1.500 unterzubringen. Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping fordert die Umleitung von Flüchtlingszügen in andere deutsche Städte. Die Bezirksregierung Köln öffnet nun zwei Landeseinrichtungen für Flüchtlinge und hat dort bereits 1.090 Flüchtlinge aufgenommen..
Die Situation für ukrainische Flüchtlinge spitzt sich zu am 16. Tag nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Jetzt öffnet auch die Bezirksregierung Köln ihre Zentralen Unterbringungseinrichtungen (ZUE) und belegte in Bonn rund 240 sowie in Wegberg rund 850 Plätzen.
In der ehemaligen britischen Wohnsiedlung in Wegberg bauten das Technische Hilfswerk (THW) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Zelte auf. Das Zeltlager habe eine Kapazität von 250 bis 300 Plätzen, so die Bezirksregierung. Damit könne die Kapazität in Wegberg auf rund 1.000 Plätze erhöht werden. Dort stehen zudem 690 Plätze in fester Bauweise zur Verfügung. Die vom DRK zur Verfügung gestellten Zelte eigenen sich für die Unterbringung für einen Zeitraum von ca. 2-3 Wochen. Danach besteht die Möglichkeit einer Umrüstung auf Zelte, die sich für eine Unterbringung für einen maximalen Zeitraum von 6 Monaten eignen.
„Nachdem die Kriegsflüchtlinge in den Landeseinrichtungen einen Gesundheitscheck absolviert und sich eingerichtet haben, habe ich die Hoffnung, dass die Menschen – überwiegend Frauen und Kinder – nach den schrecklichen Strapazen ihrer Flucht in der ZUE Wegberg und der ZUE Bonn ein wenig zur Ruhe kommen können“, erklärt Regierungspräsidentin Gisela Walsken.
Die ZUE Wegberg war während des großen Flüchtlingszustroms nach Deutschland am 1. September 2015 zunächst als Notunterkunft in der früheren Britenwohnsiedlung am ehemaligen Flugplatz der Royal Air Force Wildenrath eröffnet worden. Bisher fanden dort Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern eine erste Anlaufstelle. Jetzt ist die Einrichtung schwerpunktmäßig für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine vorgesehen.