Köln | Nach der heutigen Kritik der Handwerkskammer Köln – die eine Freigabe der zweiten Fahrspur auf der A59 fordert – nimmt die Bezirksregierung Köln zum Autobahnkreuz Leverkusen-West Stellung. Es gäbe keine sichere Alternative zur 1-spurigen Verkehrsführung auf A59, so die Bezirksregierung Köln. 

Die im Autobahnkreuz Leverkusen-West installierte Sperranlage habe dazu geführt, dass die A59 aus Richtung Düsseldorf vor der Schranke von zwei auf eine Fahrspur reduziert werden musste. Durch die seit Ende September 2016 in Betrieb befindliche Sperranlage musste der Bereich für den Spurwechsel von etwa 350 Meter auf 140 Meter verkürzt werden. Die Bezirksregierung Köln, der Landesbetrieb Straßenbau NRW und die Kreispolizeibehörde Köln seien sich einig, dass diese Maßnahme notwendig sei, um Unfälle zu verhindern.

Im Vorfeld durchgeführte Verkehrsbeobachtungen sollen gezeigt haben, dass die einspurige Verkehrsführung ohne Alternative sei. Zwei Fahrspuren in Richtung Dortmund führen dazu, dass zahlreiche Verkehrsteilnehmer auf dem schnellbefahrenen linken Fahrstreifen an dem überstauten rechten Fahrstreifen vorbeifahren und sich vor dem Engpass wieder in die Spur drängeln. Dies führe zu erheblichen Verkehrsgefährdungen mit Auffahrunfällen.

Freigabe einer zweite Fahrspur sei nicht möglich

Eine zusätzliche zweite Fahrspur sei zudem nicht möglich, da hinter der Schrankenanlage für die Lkw-Fehlfahrer, die nach links in Richtung Dortmund abgeleitet werden, eine Beschleunigungspur zur Verfügung stehen müsse. Denn die dortige Einfahrt in den rechten Fahrstreifen sei für Lkw aus dem Stand nicht verkehrsgerecht möglich, da die Fahrbahn ansteigt. Zudem sei die Verkehrsbelastung morgens in Richtung Koblenz höher als in Richtung Dortmund. Die Öffnung einer zweiten Spur würde deshalb nicht zu einer spürbaren Reduzierung der Staus in diesem Bereich führen, teilt die Bezirksregierung Köln mit.

Im Rahmen der letzten Sitzung des Baustellenmanagements am 8. September, an dem auch die Handwerkskammer zu Köln vertreten war, seien die Teilnehmer umfassend über die Maßnahmen an der Leverkusener Brücke informiert, so die Bezirksregierung. Bei der Pressekonferenz am 29. September konnten sich neben Pressevertretern auch die Handwerkskammer und andere Vertreter des Baustellenmanagements vor Ort informieren.

Autor: ib