Berlin | Das Bundeskriminalamt hat bereits mehr als 380 Hinweise auf angebliche Mitglieder oder Unterstützer von terroristischen Gruppierungen erhalten, die mit dem Flüchtlingsstrom nach Deutschland gekommen sein könnten. Das sagte der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z./Samstagsausgabe). Diese Hinweise seien von Flüchtlingen und anderen Sicherheitsbehörden gekommen.

Aus manchen Hinweisen sind Ermittlungsverfahren entstanden „Wir führen derzeit 49 Ermittlungsverfahren gegen Personen, die im Flüchtlingsstrom gereist sind“, sagte Münch der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Nicht hinter jedem Verfahren muss am Ende ein terroristischer Sachverhalt stehen“, ergänzte er. „Es kann sich ebenso um Kriegsverbrechen, begangen in Syrien oder dem Irak, handeln.“

Münch sagte auch: „Bei den meisten Hinweisen bestätigt sich der Terrorismusverdacht also nicht.“ Der BKA-Präsident äußerte sich auch zur Festnahme dreier syrischer Asylbewerber in Düsseldorf. Er bestätigte, dass der Hinweis aus Frankreich gekommen sei, wo sich der vierte Verdächtige selbst gestellt und die Namen der drei anderen genannt habe.

Am Freitag ordnete derweil ein Bundesrichter auch für den dritten Terrorverdächtigen Untersuchungshaft an.

Autor: dts