Im Winter kommen an den Spendentagen in Köln Merheim rund 120 Spender und im linksrheinischen an der Kreuzgasse 30 Spender, so dass die Klinik gut versorgt ist. Jetzt im Sommer kommen aber nur 80 Spender pro Tag, das ist zu wenig. Zwar kann man über andere Versorger, wie das Rote Kreuz kurzzeitig Engpässe ausgleichen, aber Blutspenden ist wichtig. In Merheim ganz besonders, denn das Krankenhaus der Maximalversorgung ist bekannt für seine vorzügliche Unfallchirurgie. So kommen in der Kölner Region gerade die besonders schweren Fälle mit Polytraumen, entweder in die Uniklinik oder eben nach Merheim und da ist natürlich auch der Blutbedarf besonders hoch.

Stadtdirektor Kahlen ist bestens gelaunt. 10 Minuten hat das "abzapfen" gedauert, zuvor galt es noch ein kurze ärztliche Untersuchung über sich ergehen zu lassen und einen Fragebogen auszufüllen. "Ich fühle mit völlig normal", so Kahlen "und gehe jetzt gleich wieder ins Büro zurück. Ich muss derzeit auch den Oberbürgermeister vertreten und habe gleich noch einen Termin mit dessen Büroleiter." Überhaupt hat der Stadtdirektor gerade viel zu tun, ist er ja auch noch Kämmerer und muss auch noch den Baudezernenten vertreten. Kahlen spendet, so empfindet er das selbst viel zu selten. Zuletzt 2006 am Kölner Neumarkt im Gesundheitsamt. Dabei können Männer bis zu sechs Mal und Frauen vier Mal pro Jahr Blut spenden. Spenden kann jeder ab dem 18 Lebensjahr bis er 68 Jahre alt ist. Das Höchstalter für Erstspenden beträgt 60 Jahre. Allerdings muss man gesund sein und auch Frauen in der Schwangerschaft dürfen nicht spenden.

Alle Blutspendedienste findet man im Netz unter: www.einfachlebenretten.de
Wichtig ist dass man zuvor keinen Alkohol trinkt oder Drogen zu sich nimmt. Zum Spenden muss man seinen Ausweis mitbringen. Vor der Spende soll man essen und viel trinken. In der Klinik in Merheim erhalten Spender 20 Euro pro Spende.

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