Köln | wird laufend aktualisiert Bei einer Bodensondierung auf einem Baugelände an der Butzweilerhofallee, in der Nähe der Adolf-Grimme-Allee in Köln-Ossendorf, wurde am heutigen Donnerstagmorgen, 27. April 2017, eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Dies gab die Stadt Köln bekannt. Auf dem selben Grundstück war bereits am 12. April 2017 ein Blindgänger gefunden und entschärft worden. Rund um den Fundort muss müssen nun Arbeiter und Anwohner erneut evakuiert werden. Auch Ikea und der KVB-Betrieb sind wieder betroffen. Die Bombe gelangte vermutlich bei einem Angriff von britischen Bombern an Heiligabend 1944 auf das Gelände. So hat es das Historische Luftfahrtarchiv Köln recherchiert. Die Bombe wurde gegen 13:30 Uhr entschärft.
14:42 Uhr > Bombe ist entschärft
Die Stadt Köln meldet, dass die Bombe in Ossendorf entschärft ist. Die KVB meldet: „Seit 13.31 Uhr fahren die Stadtbahnen der Linie 5 und die Busse der Linie 139 wieder ihren normalen Linienweg.“
13:22 Uhr > Bombenentschärfung kann beginnen
Um 13 Uhr hat das Ordnungsamt der Stadt Köln dem Kampfmittelbeseitigungsdienst grünes Licht für die Entschärfung der Fliegerbombe in Köln-Ossendorf gegeben. Die Experten gehen daran, den Heckaufschlagszünder des 2,5-Zentner-Blindgängers unschädlich zu machen. Sämtliche Betriebe und einige wenige Wohnungen sind geräumt, alle Straßensperrungen eingerichtet, so die Stadt.
13:01 Uhr > Des Weiteren ist seit 12.32 Uhr der Betrieb der Bus-Linie 139 beeinträchtigt. Die Busse dieser Linie werden ab der Haltestelle „Hugo-Eckener-Straße“ über die Hugo-Eckener-Straße umgeleitet und fahren über diese weiter bis zum Bahnhof Longerich. Auf dem Weg in die entgegengesetzte Richtung wird die gleiche Umleitung gefahren. Die Haltestellen „Günther-Plüchow-Straße“, „Matthias-Brüggen-Straße“, „Sparkasse am Butzweilerhof“ und „Am Coloneum“ werden nicht bedient. Dies gibt die KVB bekannt.
12:27 Uhr > Stadtbahn-Linie 5 und Bus-Linie 139 betroffen
Die Bahnen der Stadtbahn-Linie 5 fahren seit 12 Uhr lediglich mit Fahrgästen bis zur Haltestelle „Alter Flughafen Butzweilerhof“. Diese müssen die Bahnen hier verlassen. Im weiteren Ablauf fahren die Bahnen leer bis zur Endhaltestelle „Sparkasse Am Butzweilerhof“ und nehmen hier im Rahmen der bereits laufenden Evakuierung Fahrgäste für die Rückfahrt in Richtung Innenstadt auf. Während der Entschärfung werden die Stadtbahnen der Linie 5 lediglich bis zur Haltestelle “Rektor-Klein-Straße“ und von dort zurück in Richtung Innenstadt fahren. Des Weiteren geht die KVB davon aus, dass die Busse der Linie 139 während der Entschärfung über die Butzweiler Straße umgeleitet werden und somit das Evakuierungsgebiet umfahren. Wann die Entschärfung vorgenommen werden wird, kann derzeit noch nicht gesagt werden.
12:15 Uhr > Historisches Luftfahrtarchiv Köln: Bombe stammt von Heiligabend 1944
Die Bombe gelangte laut Werner Müller, der das Historische Luftfahrtarchiv Köln betreibt, am 24. Dezember 1944 auf das Gelände. Bei dem Angriff sollen drei britische britische Bomber abgeschossen worden sein. Ein Bombe stürzte auf dem Butzweilerhof ab. Die Besatzung hätte danach pensioniert werden sollen. In dieser Nacht wurde auch der erste Butzweilerhof, der noch von Adenauer gegründet wurde, zerstört. So recherchierte es Müller. Die Geschichte sei durch die Lebenserinnerungen des Luftwaffenhelfers Hermann-Josef Falkenstein publik geworden. Dieser war am Butzweilerhof eingesetzt und musste 1944 den toten Heckschützen der Lancaster aus dem Heck-MG heraus ziehen.
12:05 Uhr > Evakuierungen sind angelaufen und erste Sperrungen eingerichtet
Das Ordnungsamt der Stadt Köln ist laut eigenen Angaben derzeit mit rund 50 Einsatzkräften in Köln-Ossendorf unterwegs, um die Betriebsleitungen über den Fund einer Fliegerbombe zu informieren. Gleichzeitig werden die Unternehmen aufgefordert, ihre Einrichtung zu schließen und mit den Mitarbeitern das gesperrte Gelände zu verlassen. Das Einrichtungshaus Ikea konnte noch vor Geschäftsöffnung erreicht werden und blieb daher für Kunden geschlossen. Betroffen sind neben rund 70 Personen, die dort wohnen, alle Betriebe, die sich in einem Radius von rund 400 Metern rund um die Butzweilerhofallee, Nähe Adolf-Grimme-Allee, befinden. Hierzu gehören im Wesentlichen die Butzweilerhofallee, die Adolf-Grimme-Allee, Teile der Von-Hünefeld-Straße, die Rudi-Conin-Straße und Teile der Mathias-Brüggen-Straße. Es wurden erste Straßensperrungen eingerichtet. Die Stadt stellt eine Anlaufstelle zur Verfügung, erneut im Ausbildungszentrum der Handwerkskammer zu Köln in der Köhlstraße 8 in Köln-Ossendorf. Die für den überörtlichen Verkehr relevanten Straßen Militärringstraße, Butzweilerstraße und Hugo-Eckener-Straße sowie die Bundesautobahn A57 bleiben weiterhin befahrbar.
Die Bombe soll noch heute entschärft werden. Ein zweiter Fund in direkter Nähe erwies sich laut Stadt als harmlos. Die 50 Kilogramm schwere kleine Bombe amerikanischer Bauart verfügte über keinen Zünder mehr. Sie wird vom Kampfmittelbeseitigungsdienst aufgeladen und zur Entsorgung abtransportiert, berichtet die Stadt.
10:56 Uhr > KVB-Betrieb beeinträchtigt
Von der Evakuierung und Sperrung des Gebietes werden die Stadtbahn-Linie 5 und die Bus-Linie 139 der KVB betroffenen sein. Wann die genannten Maßnahmen beginnen, kann derzeit noch nicht genau gesagt werden. Voraussichtlich wird ab 12 Uhr der Betrieb auf den genannten Linien beeinträchtigt werden. Dies gaben soeben die Kölner Verkehrsbtriebe (KVB) bekannt. Derzeit geht die KVB davon aus, dass die Stadtbahnen der Linie 5 aus Richtung Innenstadt kommend zunächst nur bis zur Haltestelle „Rektor-Klein-Straße“ fahren und dann ohne Fahrgäste weiter bis zur Endhaltestelle „Sparkasse Am Butzweilerhof“ bewegt werden. Auf dem Rückweg in Richtung Innenstadt können die Bahnen dann zur Evakuierung genutzt werden. Während der Entschärfung werden die Stadtbahnen der Linie 5 lediglich bis zur Haltestelle “Rektor-Klein-Straße“ und von dort zurück in Richtung Innenstadt fahren. Des Weiteren geht die KVB davon aus, dass die Busse der Linie 139 über die Butzweiler Straße umgeleitet werden und somit das Evakuierungsgebiet umfahren.
10:31 Uhr > Bei der Bombe handelt es sich laut Stadt um einen 125 Kilogramm schweren Blindgänger englischer Bauart mit intaktem Heckaufschlagszünder. Eine gleichartige Bombe wurde am 12. April 2017 auf demselben Grundstück in Ossendorf entdeckt. Das Ordnungsamt der Stadt Köln ist bereits vor Ort, gab die Stadt Köln bekannt. Die Mitarbeiter des Kampfmittelbe-seitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf würden in Kürze erwartet. Voraussichtlich werde der Evakuierungsradius wie schon bei dem letzten Fund auf rund 400 Meter festgelegt. Das Ordnungsamt habe darum bereits damit begonnen, die Gewerbebetriebe im Umfeld über den Fund und die anstehende Entschärfung zu informieren. Auch das Einrichtungshaus Ikea liegt in dem 400-Meter-Radius und ist erneut betroffen.
Autor: co
