Auch zum Schlosspark Stammheim führt eine Radtour. Archivfoto: Eppinger

Köln | Auch wenn der Frühling im Moment wettertechnisch noch die eine oder andere Startschwierigkeit hat, ist bereits das Erleben draußen in der Natur wieder angesagt. Sehr gut funktioniert das mit dem Rad. In und um Köln bieten sich zahlreiche schöne Ausflüge an – die Wahner Heide lädt dazu genauso ein wie der Kölner Norden oder ein Besuch des Königsforsts und der Siegauen.

Autor Norbert Schmidt hat in seinem gerade im Droste-Verlag erschienenen Radführer 15 Wohlfühltouren zusammengestellt. Sie bieten eine Auszeit vom stressigen Alltag – sei es nur für wenige Stunden oder auch für einen ganzen Tag. Bei jeder Tour findet sich ein Servicepaket inklusive der An- und Abreise, Einkehrtipps, Kartenmaterial sowie Hinweise zu den Sehenswürdigkeiten am Wegesrand.

Ausflug ins bergische Köln

Bei der Tour „Im bergischen Köln“ geht es über 21 Kilometer zu den Burgen rechts des Rheins. Besucht werden unter anderem Schloss Röttgen, Burg Rath, Schloss Wahn und das Gut Leidenhausen. Bei einem 24 Kilometer langen Ausflug durch den Äußeren Grüngürtel begeben sich die Radler auf die Spuren der Preußen in Köln, die dort ihre mächtigen Festungsanlagen der Nachwelt überlassen haben. Los geht es in Marienburg am Rheinufer, Ziel der Tour ist Longerich.

„Wälder und Moore“ gibt es bei einer Radtour im rechtsrheinischen Grüngürtel zu erleben. Startpunkt ist hier der Chempark mit seinem großen Bayerkreuz. An der 39 Kilometer langen Strecke liegen unter anderem das Naturschutzgebiet Hornpottweg, der Dünnwalder Wald, die Diepeschrather Mühle, der Königsforst, das Gut Leidenhausen und der Eltzhof.

Besuch bei der Abtei Brauweiler. Archivfoto: Eppinger

Zudem gibt es eine Ausflugsmöglichkeit, die über 38 Kilometer vom Volksgarten ins barocke Bonn mit dem Botanischen Garten und dem Kurfürstlichen Schloss führt. Im Kölner Westen geht es vom Aachener Weiher am Stadion vorbei nach Widdersdorf und zur Abtei Brauweiler. Beim Rückweg der Rundtour werden Freimersdorf und das Stadtwaldviertel passiert.

„Wald, Wiesen, Wind“ finden sich bei einem sportlichen Abstecher rund um Pulheim. Zu sehen gibt es das Haus Orr, die Stommelner Windmühle und die Junkerburg in Geyen. Die Berge im Blick hat man bei einer 21 Kilometer langen Rundtour im Porzer Süden. Dort führt der Weg von Zündorf über Libur, den Rotter See und dem Linder Bruch zurück zur Zündorfer Groov.

Auch die Groov mit ihrer Radfähre ist einen Abstecher wert. Archivfoto: Eppinger

Unter dem Motto „Rheinbetten“ geht es bei einem Ausflug rund um Kölns Nachbarstadt Dormagen. Zu sehen gibt es dabei zum Beispiel das bekannte Kloster Knechtsteden und die Feste Zons sowie den Worringer Bruch. „Chemie und Wasser“ ist der Name einer 38 Kilometer langen Tour, die von Leverkusen ins Bergische Land führt. Zu entdecken gibt es dort den Neuland-Park, Schloss Morsbroich, den Freudenthaler Sensenhammer und den Altenberger Märchenwald.

Eine Tour rund um Mülheim

„Ein fleißiger Bach“ begegnet den Radfahrern bei einer 31 Kilometer langen Tour rund um Mülheim. Sie startet am Bahnhof Mülheim und führt in der Schifferkirche St. Clemens und dem Stammheimer Schlosspark vorbei zum Wildpark Dünnwald und zum Haus Isenburg. „Werthe und Auen“ stehen bei einem Ausflug vom Rhein zur Sieg auf dem Programm. Hier geht es von Zündorf über Libur und Eschmar zurück zum Rhein, wo der Weg am Ufer entlang in Richtung Norden an Niederkassel vorbei wieder zum Ausgangspunkt führt.

Begegnungen mit dem „alten und dem neuen Rhein“ verspricht eine 26 Kilometer lange Tour im Kölner Norden. Von Worringen geht es nach Langel, Fühlingen, Chorweiler, Esch zum Schloss Arff, wo der Weg zurück zum S-Bahnhof Worringen führt. Drei weitere Ausflüge erkunden die Wahner Heide, die Höhen um Bergisch Gladbach und die Burgen im Südwesten Kölns.

Norbert Schmidt: Radeln für die Seele – Rund um Köln, Droste Verlag, 192 Seiten, 18 Euro