16:50 Uhr > Heinen-Esser befürwortet Entscheidung des Bundestages
Die Kölner CDU-Bundestagsabgeordnete Ursula Heinen-Esser hat sich im Anschluss der heutigen PID-Abstimmung im Deutschen Bundestag für die begrenzte Zulassung ausgesprochen. "Ich habe für diesen Antrag gestimmt und bin froh, dass es nun eine rechtsfeste Regelung in Deutschland und nicht nur im benachbarten Ausland gibt", erklärte sie der Kölner Presse. Mit der eng begrenzten Zulassung der PID erhöhe die Politik die Chance, "quälende Abtreibungen, Tod- oder Fehlgeburten zu vermeiden". Die PID sei ein "klares Ja zum Leben".

15:05 Uhr > Bundestag stimmt für begrenzte PID-Zulassung
Der Bundestag hat sich beim Thema der umstrittenen Präimplantationsdiagnostik (PID) für eine begrenzte Zulassung entschieden. Für den fraktionsübergreifenden Antrag stimmten in dritter Lesung 326 Abgeordnete, 260 stimmten dagegen und acht enthielten sich. Bislang war die Methode, bei der Embryonen im Reagenzglas vor dem Einpflanzen in den Mutterleib auf Gendefekte untersucht werden, erlaubt, aber gesetzlich ungeregelt. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte im vergangenen Jahr die Auswahl künstlich befruchteter Eizellen bei Paaren mit einer Veranlagung zu schweren Genschäden genehmigt. Da die Abstimmung im Bundestag eine Gewissensfrage war, erfolgte sie ohne Fraktionszwang. Der Antrag pro PID sieht vor, die Methode zulassen, wenn die Gen-Anlagen der Eltern es wahrscheinlich machen, dass es eine Tot- oder Fehlgeburt gibt oder das Kind eine schwere Erbkrankheit bekommt.

10:55 Uhr > Bundestag debattiert über umstrittene Präimplantationsdiagnostik
Der Bundestag debattiert und entscheidet an diesem Donnerstag über das umstrittene Thema der Präimplantationsdiagnostik (PID), ob in Zukunft Gentests an Embryonen durchgeführt werden dürfen, um etwaige Gendefekte bereits im Vorfeld zu erkennen. Die Abgeordneten diskutieren dabei über drei fraktionsübergreifende Gesetzesentwürfe. Während der erste eine begrenzte Zulassung der Methode vorsieht, befürworten die zwei anderen ein komplettes Verbot beziehungsweise ein Verbot mit Ausnahmen. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium, Ulrike Flach (FDP), warb zu Beginn der emotionalen Debatte für eine Zulassung der Gentests an Embryonen. Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller (CSU), trat für ein Verbot der PID ein.

[dts; Foto: pixelio.de | Claudia Hautumm]