Köln | LIVETICKER zum Nachlesen | Die Wahl ist gelaufen und immer noch nicht völlig klar. Ein langer Wahlabend. Die CDU gewinnt haushoch, hat aber aktuell nicht die absolute Mehrheit. Die FDP ist derzeit nicht im Bundestag, zum ersten Mal nach Gründung der Bundesrepublik, die AfD sinkt auf 4,7, die Grünen verlieren, werden drittstärkste Kraft fast gleichauf mit der Linken. In Köln gewinnen Karl Lauterbach, Martin Dörmann und Rolf Mützenich für die SPD ihre Direktmandate. Heribert Hirte gewinnt für die CDU Köln II.
[infobox]Die Schnellübersicht über die Kölner Wahlkreise nach Direktkandidaten (Erststimme) (vorläufig amtliches Endergebnis)
Wahlkreis 93 – Köln I
Stadtbezirke Porz und Kalk und vom Stadtbezirk Innenstadt die Stadtteile Deutz, Altstadt/Nord sowie Neustadt/Nord
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Schnellmeldungen: 267 von 267
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Martin Dörmann, SPD: 37,01 Prozent
Karsten Möhring, CDU: 36,71 Prozent
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Wahlkreis 94 – Köln II
Stadtbezirke Lindenthal und Rodenkirchen und vom Stadtbezirk Innenstadt die Stadtteile Altstadt/Süd sowie Neustadt/Süd
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Schnellmeldungen: 347 von 347
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Prof. Dr. Heribert Hirte, CDU: 39,97 Prozent
Elfi Scho-Antwerpes, SPD: 32,83 Prozent
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Wahlkreis 95 – Köln III
Stadtbezirke Chorweiler, Ehrenfeld und Nippes
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Schnellmeldungen: 280 von 280
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Dr. Rolf Mützenich, SPD: 39,31 Prozent
Gisela Manderla, CDU: 32,87 Prozent
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Wahlkreis 101 – Leverkusen-Köln IV
Stadtbezirk Mülheim und kreisfreie Stadt Leverkusen
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Schnellmeldungen: 264 von 264
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Prof. Dr. Karl Lauterbach, SPD: 41,35 Prozent
Helmut Nowak, CDU: 39,34 Prozent
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Liveticker zur Bundestagswahl | Start: 8:00 Uhr, Ende 23.9.2013: 1:20 Uhr
KÖLN | 00:25 Uhr > Die Ergebnisse der Stadtbezirke
Vier Stadtbezirke konnte die CDU für sich gewinnen, das sind Porz, Chorweiler, Lindenthal und Rodenkirchen. Ehrenfeld, die Innenstadt, Kalk, Mülheim und Nippes gehen an die SPD. Die Kölner Grünen sind besonders stark in der Innenstadt, Ehrenfeld, Lindenthal, Nippes und Rodenkirchen. Die Linke und die Piraten haben ihren stärksten Stadtbezirk in Ehrenfeld.
KÖLN | 22.9.2013 > Direktmandat Köln I + IV entschieden
Martin Dörmann, SPD geht als Sieger gegen Karsten Möhring, CDU nach Berlin. Allerdings ist der Abstand nur hauchdünn. Exakt 402 Stimmen mehr konnte Martin Dörmann auf seine Person vereinigen als Karsten Möhring. Im Kreis Köln Iv war der Abstand klarer Prof. Karl Lauterbach konnte zwei Prozent mehr Wählerstimmen erringen.
BUND | 23:49 Uhr > Stimmen: Kubicki will mit Lindner über Zukunft der FDP sprechen
Schleswig-Holsteins FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki geht nach dem Absturz der Liberalen bei der Bundestagswahl in die Offensive. Er kündigte im Gespräch mit der „Welt“ an, er werde sich „noch heute Abend mit seinem nordrhein-westfälischen Kollegen Christian Lindner zusammensetzen“, um mit ihm „über die Zukunft der FDP zu beraten“. Für Rücktrittsforderungen in Richtung Parteispitze sei es aber noch zu früh. Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) sprach gegenüber der „Welt“ von einem historischen Wahlsieg für die Union. „Wir haben den Regierungsauftrag“, sagte er. Dieser Erfolg sei deshalb so ungewöhnlich, weil er zeige, dass CDU und CSU „wirklich die Volksparteien in Deutschland sind“.
Kauder betonte: „Wir sind in allen Bevölkerungsschichten so gut angesehen und verankert wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das ist für die Zukunft der Union von überragender Bedeutung und fast so wichtig wie das Wahlergebnis selbst.“ Der linke Flügel der SPD warb nach der Bundestagswahl für eine Koalition mit Grünen und Linken. „Es gibt eine Mehrheit für einen echten Politikwechsel“, sagte Hilde Mattheis, Sprecherin des linken Flügels der SPD der „Welt“. Sie fügte hinzu: „Ich bin nicht dafür, die Türen zuzuschlagen.“
KÖLN | 23:39 Uhr > Die AfD erreicht in Köln 3,54 Prozent nach der letzten Hochrechnung.
KÖLN | 23:10 Uhr > Ergebnisse für die Direktmandate in Köln verfestigen sich
Dreimal SPD, einmal CDU, so dürfte es bei den Kölner Direktkandidaten ausgehen, denn es fehlen nur noch ganz wenige Schnellmeldungen und die Wahlkreise sind fast ausgezählt. Martin Dörmann, Rolf Mützenich und Karl Lauterbach sind die SPD Kandidaten die das Direktmandat erreicht haben. Auch wenn im Wahlkreis Köln I die Mehrheit für die SPD wieder einmal, wie schon 2009, nur hauchdünn war. Es sind nur wenige hundert Stimmen, die Karsten Möhring von Martin Dörmann trennten. Klarer sieht es im Kölner Süden aus. Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes konnte Prof. Heribert Hirte nicht schlagen, der klar und deutlich mit mehr als fünf Prozent Vorsprung gewinnt. Klar ist das Ergebnis auch in Ehrenfeld, Chorweiler und Nippes, wo Rolf Mützenich, der in der letzten Legislaturperiode außenpolitischer Sprecher der SPD Fraktion war, wieder in den Bundestag einziehen wird. Gisela Manderla, seine Gegenkandidatin von der CDU wird aber auch aus dem Kölner Rat nach Berlin wechseln, denn sie wird einen Platz über die Landesliste erhalten. Karl Lauterbach, der auch Mitglied im Kompetenzteam von Peer Steinbrück war, gewinnt seinen Wahlkreis Köln IV.
Prof. Dr. Heribert Hirte war sichtlich stolz, dass er es gegen die, wie er sagte volksnahe Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes und den Vorzeigeapostel der Grünen Volker Beck geschafft hatte, sich durchzusetzen. „Es gab eine Wahl im Kölner Süden und ich bin froh und stolz, dass sich die Wähler so entschieden haben“, so Hirte am Wahlabend gegenüber report-k.de. Auch Gisela Manderla, die zwar nicht über ihr Direktmandat sondern über die Landesliste in den Bundestag einziehen wird, war begeistert vom Wahlkampf, der nach ihrer Ansicht gezeigt habe, dass die CDU auch in Großstädten wieder kampagnenfähig sei. Ihre Wunschthemen für ihre Arbeit im Bundestag seien für eine günstige Energieversorgung für die Bevölkerung zu sorgen, die Familienpolitik und im Wohnungsbaubereich auch in Berlin etwas für Köln bewegen zu können. Ihre politische Basis, die Frauen der Kölner Frauenunion werde sie jetzt als allererste nach Berlin einladen.
BUND | 22:59 Uhr > Kristina Schröder tritt als Ministerin ab
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder will in der neuen Legislaturperiode nicht mehr Ressortchefin sein. „Diese Entscheidung steht für mich schon lange fest. Angela Merkel, unsere Bundeskanzlerin, habe ich schon zu Beginn dieses Jahres darüber informiert“, sagte sie am Abend bei einer Wahlparty in ihrem Wahlkreis in Wiesbaden. Sie wolle künftig mehr Zeit für ihre Familie haben, vor allem für ihre Tochter Lotte. Dies bedeute nicht, dass ein Ministeramt prinzipiell nicht mit einer Familiengründung vereinbar sei. „Ich habe das ja in den letzten Jahren selbst hinbekommen, zusammen mit meinem Mann“, so Schröder. Ihr Schritt bedeute nur, dass ihre persönlichen Prioritäten nicht mit beiden Ämtern zufriedenstellend in Einklang zu bringen seien.
KÖLN | 22:02 Uhr > Erste Kölner Stadtteile ausgezählt
Laut Stadt Köln sind die folgenden Stadtteile ausgezählt:
Altstadt Nord, Altstadt Süd, Bayenthal, Bickendorf, Bilderstöckchen, Bocklemünd/ Mengenich, Braunsfeld, Brück, Buchforst, Buchheim, Chorweiler, Esch/Auweiler, Elsdorf, Fühlingen, Gremberghoven
KÖLN | 21:44 Uhr > SPD, Grüne, FDP beenden Wahlparty
Bei den Kölner Grünen werden die letzten Luftballons zerplatzt, bei der SPD die letzten Kölschgläser weggeräumt und bei der FDP ist keiner mehr auf der Wahlparty. Ganz anders im Konrad-Adenauer Saal wo die CDU feiert.
NRW | 21:29 Uhr > CDU unter 40 Prozent in NRW – FDP über 5 Prozent
In Nordrhein-Westfalen kommt die Union auf 39,6 Prozent, die SPD auf 31,9 Prozent. Die Linke erreicht 6,1 Prozent und die Grünen 8,1 Prozent. FDP kommt auf 5,3 Prozent, die Piraten auf 2,2 Prozent und die AfD auf 4,0 Prozent.
BUND | 21:19 Uhr > Trotz rechnerischer Mehrheit: Steinbrück wiederholt Absage an die Linke
Nach der Bundestagswahl hat SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück trotz einer möglichen rechnerischen Mehrheit erneut eine Koalition mit der Linken ausgeschlossen. „Das haben wir ausgeschlossen und das schließe ich auch für die Zukunft aus“, sagte Steinbrück am Abend in der sogenannten „Elefantenrunde“. Die Linkspartei sei in mehrfacher Hinsicht nicht koalitionsfähig, beispielsweise außenpolitisch aber auch in Hinblick auf die finanzpolitischen Fragen.
Nach letzten Hochrechnungen läuft es entweder auf eine absolute Mehrheit der Union oder auf eine rechnerische Mehrheit von SPD, Grünen und Linken hinaus. Die AfD bleibt laut Hochrechnungen von ARD und ZDF von 21 Uhr mit 4,8 und 4,9 Prozent außerhalb des Bundestages.
KÖLN | 21:04 Uhr > Wahlen gut verlaufen, SPD und Grüne nicht zufrieden
Stadtdirektor Guido Kahlen berichtete kurz vor der ersten Prognose über den Verlauf der Wahlen in den vier Kölner Wahlbezirken. Aus seiner Sicht seien die Wahlen gut verlaufen – auch mit Hilfe der über 650 ehrenamtlichen Wahlvorständen, die insgesamt gut gearbeitet hätten.
Zu einigen Verwirrungen kam es im Vorfeld durch das Versenden von doppelt gedruckten Briefwahlunterlagen. So hätten 87 Personen in einem Kölner Wahlbezirk ihre Wahlunterlagen doppelt erhalten, 71 von ihnen den Fehler sofort erkannt und den doppelten Stimmzettel zerrissen. 15 hätten beide Unterlagen ausgefüllt und an die Stadt zurückgesandt. Allerdings, so Kahlen, konnten die 15 Personen aufgrund ihrer Antragsnummer ausfindig gemacht werden und die doppelten Exemplar geschreddert werden, da die Stimmzettel nach Rücksprache mit den Wählern gleichlautend waren. Kahlen unterstrich: „Die Fehler wurden behoben, alle 87 Fälle sind gelöst.“
Jochen Ott, SPD, zeigte sich mit dem Bundesergebnis nicht zufrieden, denn die Wunschoption Rot-Grün sei nicht erreicht worden. In Köln habe man vier Prozent hinzugewonnen bei der Zweitstimme nach den ersten Hochrechnungen, damit sei die Schere zwischen den großen Volksparteien nicht weiter auseinandergegangen. Katharina Dröge von den Kölner Grünen glaubt in einer ersten Schnellanalyse, dass man am Anfang den Fehler gemacht habe nicht auf die grünen Kernthemen wie Umwelt- und Klimaschutz gesetzt zu haben und wie man die Energiewende schaffen könne. Es seien viele Themen gewesen, mit denen die Bürger an die Wahlkampfstände gekommen seien, auch dass die SPD mit Steinbrück so schwach gewesen sei, dass es für Rot-Grün nicht gereicht habe. In Köln hat man das Ziel 18 Plus X Prozent verfehlt. Das könne daran gelegen haben, dass man in den Großstädten nicht nur die grüne Stammwählerschaft in früheren Wahlen angesprochen habe, sondern auch Wechselwähler, die man jetzt nicht mobilisieren haben könne.
BUND | 20:57 Uhr > Riexinger sieht Linke nicht als Verlierer – Lucke: zufrieden über Ergebnis
Bernd Riexinger, Parteivorsitzender der Partei DIE LINKE sieht sich nicht als Verlierer, denn niemand hätte gedacht, dass die Linke sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Grünen liefert. Für die Linke sei dies ein guter Abend. Er glaubt nicht, dass die Linke unerfüllbare Forderungen stellt. Es gäbe keine Gründe, die Forderungen als utopisch anzusehen.
Bernd Lucke, Parteivorsitzender der AfD sagte in einem ARD-Interview, 4,9 Prozent seien ja noch nicht das Ergebnis, man wäre aber dicht an der 5 Prozent-Hürde dran. Für eine neue Partei sei dies ein starkes Ergebnis. Zwar hatte man auf ein höheres Ergebnis gehofft, sei aber dennoch zufrieden, dass man mehr Stimmen als die FDP erhalten habe. Damit hätten viele der AfD ihr Vertrauen ausgesprochen.
Wähler aus allen Parteien wären zur die AfD gewechselt, die meisten aus der CDU, dies hätte der der aber nicht geschadet. Man sei eine Alternative für Menschen, die enttäuscht seien von den anderen Parteien. Nun hoffe man, dass es noch reicht. Die Europawahl sei das nächste wichtige ziel, und auch wenn man es heute nicht schaffen sollte, würde man mit viel Rückenwind weitermachen.
KÖLN | 20:28 Uhr > Große Freude bei der Kölner Linken
Reinhard Houben betonte im Gespräch mit Reportk.de noch einmal, dass man auf Themen hätte setzen müssen und nach der Bayernwahl inhaltliche Aussagen hätte treffen müssen, etwa in einem fünf Punkte Programm des Präsidiums. FDP-Direktkandidat Stein spricht von einem Phyrrussieg von Kanzlerin Merkel, wenn sie mit der SPD koalieren müsse. Houben machte aber auch deutlich, dass die Partei nicht demoralisiert oder demobilisiert sei, auch wenn man das Ergebnis mit Demut zur Kenntnis nehmen müsse. Bei der FDP setzt man jetzt auf die kommende Europa- und Kommunalwahl. Stein ist sich zudem sicher, dass die „Liberale Stimme vermisst werden wird und sich das Klima in der Republik ändern wird.“
Bei der Linken freut man sich sehr über ein Interview, dass Gregor Gysi in der ARD gibt, als er im Falle einer großen Koalition von SPD und CDU von sich selbst als Oppositionsführer spricht. Angelika Link-Wilden und Peter Heumann, die Parteispitze der Kölner Linken ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis, weil man an die Ergebnisse aus dem Jahr 2005 anknüpfen könne und die Linke jetzt einen festen Platz im Parteiensystem habe. Jörg Detjen, Ratsmitglied der Linken, bemerkt, dass man noch nie seit 1994 vor der FDP gelegen habe in Köln. Die hat aktuell nach der Kölner Hochrechnung von 20:01 Uhr 5,2 Prozent und die Linke 8,5. Für Detjen ist klar, dass dies an der guten Partei-, Bundestags- und Ratsarbeit liege. Peter Heumann ist stolz auf das Ergebnis, weil man vor einem Jahr in den Umfragen noch unter fünf Prozent gelegen habe. Sollte die AfD in den Bundestag einziehen, werde man gegen sie kämpfen, so Heumann, unter anderem, weil sie keine Solidarität mit den anderen europäischen Staaten zeige.
KÖLN | 20:02 Uhr > Kölner AfD glaubt an den Einzug
Die AfD feierte am Heumarkt im Gilden und Hendrik Rottmann begrüßte Redakteure mit den Worten „Sie sind zu früh, wir sind noch nicht über die 5 Prozent“ und fügte stolz hinzu dass es noch keine Partei geschafft habe innerhalb von sechs Monaten so ein Ergebnis zu erreichen. Bei der Kölner AfD ist man sich sicher, dass man dieses Ergebnis erzielt habe, weil man den „Puls der Menschen“ erreicht habe. Zudem glaubt man an ein weit höheres Potenzial, da man vorrechnet, dass man nur bei 60 Prozent der Deutschen bekannt sei.
BUND | 19:48 > Claudia Roth: „Nicht nur numerische Mehrheiten – auch inhaltliche Übereinstimmung Voraussetzung“
Claudia Roth (Grüne) sagte in einem ARD-Interview zum Thema schwarz-grüne Koalition: „Wir haben immer gesagt, dass wir Gespräche mit allen demokratischen Parteien – außer mit der AfD führen werden.“ Es gehe jedoch nicht nur um numerische Mehrheiten, sondern auch um inhaltliche Übereinstimmungen, so Roth.
BUND | 19:40 Uhr > Seehofer: „Sehr gutes Ergebnis erreicht“
Horst Seehofer (CSU) äußerte sich in einem Interview mit der ARD, der Sieger stehe fest, darüber sollte man reden. Man hätte phänomenal abgeschnitten, in Bayern hätte man an die 50 Prozent, damit hätte man in wenigen Tagen zwei sehr gute Ergebnisse erreicht. Man müsse nicht sofort um 19.15 Uhr eine Regierung bilden. Es stehe fest, dass dies das beste Ergebnis seit Jahren sei. Er wolle nun abwarten und morgen früh werde er mit der Kanzlerin telefonieren. Er stehe zur Politik seiner Partei, Deutschland ginge es gut, Bayern noch besser. Man müsse den Wählern die eigene Politik aber noch besser verkaufen. Eine große Koalition wolle die Union im Grundsatz nicht, darüber zu spekulieren wäre noch zu früh.
BUND | 19:22 Uhr > Frank-Walter Steinmeier (SPD): „Mit dem Ergebnis müssen wir leben. Nicht viele in der SPD drängt es nach einer Wiederholung der großen Koalitionen“.
BUND | 19:16 Uhr > Steinbrück: „Kein inhaltsleerer Wahlkampf“
Steinbrück bedankte sich bei allen, „die für die Sache der SPD gelaufen sind“. Es sei ein sehr guter Wahlkampf gewesen. Steinbrück widerspricht denen, die sagen, es wäre „ein inhaltsleerer Wahlkampf“ gewesen. Man habe über Politik geredet und konnte den Wählern bessere politische Angebote machen als andere Parteien. Trotzdem habe man nicht das Wunschergebnis erreicht. Da die Lage noch unklar sei, werde die SPD nicht über eine Regierungsbildung spekulieren. Der Ball liege im Spielfeld von Frau Merkel, sie sei am Zuge, so Steinbrück.
BUND | 19:11 Uhr > Merkel: „Super Ergebnis“
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach beim Ergebnis ihrer Partei von einem „Super-Ergebnis“. Sie dankte als erstes den Wählern für das Vertrauen und versprach, verantwortungsvoll und sorgsam mit diesem umzugehen. Als zweites bedanke sie sich auch bei allen in der Union. „Es war ein Wahlkampf, bei dem jeder alles gegeben hat.“, so Merkel. Ihr Dank galt auch Kauder, Seehofer und allen jungen Leuten, die mitgemacht hätten. Man habe gezeigt, dass die Union eine Volkspartei sei. Man werde zusammen auch in den nächsten 4 Jahren alles tun, damit die folgenden Jahre erfolgreich werden. Nun wolle sie das Wahlergebnis abwarten. Feiern könne man auf jeden Fall schon.
BUND/NRW | 19:10 Uhr > Kraft: „Merkel hat Sieg eingefahren“
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD): Das ist nicht was wir uns vorgestellt haben, aber es geht nach oben. Die Kanzlerin hat einen Sieg eingefahren.
BUND | 19:08 Uhr > Trittin: „Haben verloren“
Jürgen Trittin (GRÜNE): „Wir sind in diesen Wahlkampf und verloren. Keine Rot-Grüne Mehrheit, keine starken Grünen. Zum Thema schwarz-grüne Koalition meint Trittin im ARD-Interview: „Wir sprechen mit allen demokratischen Parteien.“ Nur die Wahrlscheinlichkeit, dass bei Schwarz-Grün etwas herauskomme, halte er für gering, so Trittin.
BUND | 18:53 Uhr > Brüderle, FDP: „Hoffe, dass wir den Sprung noch schaffen“
Rainer Brüderle, der Spitzenkandidat der FDP: „Heute ist ein schwieriger Abend. Wir warten noch auf die Auszählung und hoffe, dass wir den Sprung noch schaffen. Das ist das schlechteste Ergebnis, das wir als FDP erhalten haben. Als Spitzenkandidat übernehme ich dafür die Verantwortung. Man wolle dafür sorgen, dass die Stimme der Freiheit auch außerhalb des Bundestages weiterhin gehört werde.“
KÖLN | 18:40 Uhr > Wahlbeteiligung in Köln liegt bei 70,9 Prozent
KÖLN | 18:37 Uhr > Die ersten Stimmen aus dem Kölner Rathaus – CDU jubelt
Bei den Kölner Sozialdemokraten zählte man die letzten Sekunden im Spanischen Bau des Rathauses herunter, bevor die Prognose sich vor ihnen auf der Leinwand entfaltete. Mit vielen Aahs und Oohs wurde das Ergebnis kommentiert, zwischenzeitlich allerdings fror die Stimmung kurz ein, bevor es wieder Aahs und Oohs gab, als das FDP-Ergebnis bekannt wurde. Bei den Grünen war die Stimmung nachdenklicher und ruhiger. Anne Lütkes, Vorsitzende der Kölner Grünen sprach von einem harten Wahlkampf und einem harten Gegenwind in den letzten Wochen. Man habe bis heute Morgen um 3:00 Uhr gekämpft. Jetzt müsse man erst einmal analysieren und auf die Hochrechnungen warten.
Bei der FDP sprach Reinhard Houben, der Vorsitzender des FDP-Bezirksverbandes Köln von einer herben Niederlage und dass man einen Neuanfang brauche, egal ob das Ergebnis am Ende 4,7 oder 5,1 Prozent heiße. Man müsse sich besser profilieren und nicht nur als Funktionspartner anbieten, wie man das nach der Bayernwahl getan habe. Anders als bei der FDP war die CDU in Feierlaune im Konrad Adenauer Saal des Historischen Rathauses. Bernd Petelkau der Kölner CDU sprach von einem hervorragenden Tag und dass in Deutschland niemand mehr gegen die CDU regieren könne. Petelkau glaubt sogar, dass noch eine absolute Mehrheit möglich sei und sprach die Hoffnung aus, dass es die FDP doch noch schaffen könne. Petelkau sieht die SPD in der Pflicht jetzt mit Verantwortung für das Land unter CDU Führung zu übernehmen. Die Grünen bezeichnete Petelkau als die klaren Verlierer der Wahl, was im Saal mit lautem Gejohle und überbordendem Klatschen begrüßt wurde. Der Linksruck der Partei, mit der Debatte um die Steuererhöhungen oder dem Veggieday seien die Grünen gescheitert.
Bund | 18:29 Uhr > Erste Reaktionen zu den Hochrechnungen
Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag: „Wir freuen uns riesig über das Ergebnis. Wir haben einen klaren Auftrag von den Wählern bekommen. Das Ergebnis zeigt, dass die Wähler Angela Merkel als Kanzlerin haben möchten“.
Ursula von der Leyen (CDU): Das ist überwältigend. Freue mich riesig über das Vertrauen, dass die Bürger der Kanzlerin ausgesprochen haben. Wir hoffen sehr, dass die Zahlen für die FDP noch steigen werden, denn es waren vier gute Jahre für Deutschland und wir hoffen, dass wir unsere Politik mit der FDP fortsetzen können.
Andrea Nahles (SPD) bedankte sich bei den SPD-Wählern. „Wir haben uns einen höheren Zuwachs erhofft, es ist jedoch nicht so hoch wie erhofft.“ Koalitionen würden jedoch am heutigen Abend nicht entschieden. Die CDU habe jedoch den klaren Auftrag zur Regierungsbildung erhalten, so Nahles.
Renate Künast (Grüne): „Wir haben auf ein besseres Ergebnis gehofft. Wir haben klar verloren. Man muss parteiintern eruieren, warum die Energiewende als Schwerpunkt nicht gegriffen hat. Wir könnten viel mehr, haben mehr Power“, so Künast.
Christian Lindner (FDP): „Egal wie der Abend ausgeht, es ist die bitterste Stunde für die FDP. Haben die Wähler enttäuscht, ist davon überzeugt, dass es Menschen gibt, die die FDP wollen. Man werde beraten, denn die Niederlage ist grundlegend. Wolle aber deshalb keine Schnellschüsse machen, denn man wisse um die Verantwortung.“
Gregor Gysi (LINKE): „Man wollte zweistellige Zahl, habe dies nicht erreicht, aber nach den neusten Hochrechnungen liege man vor den Grünen und der FDP. Wer hätte das jemals gedacht, dass die Linke jemals die drittstärkste Partei Deutschlands wird.“
Köln/NRW | 17:48 Uhr > Mäßige Wahlbeteiligung in Nordrhein-Westfalen: Bis 16:00 Uhr rund 65 Prozent Wahlbeteiligung – Kölner Wahlbeteiligung 57 Prozent
NRW-Landeswahlleiterin Helga Bock teilte am Nachmittag mit, dass bis 16.00 Uhr die Wahlbeteiligung in acht ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens im Durchschnitt bei knapp 65 Prozent lag.
Im Vergleich zur letzten Bundestagswahl 2009, bei der in NRW bis 16.00 Uhr rund 63 Prozent zur Wahl gingen oder an der Briefwahl teilnahmen, ist die Wahlbeteiligung damit in diesen ausgewählten Bereichen etwas höher, wobei der Anteil der Briefwählerinnen und Briefwähler mit rund 19 Prozent angestiegen ist.
In Köln lag die Wahlbeteiligung bis 16:00 Uhr bei 57 Prozent (inklusive Briefwahl). Die Briefwahlstimmen herausgerechnet, lag die Wahlbeteiligung in Köln bis 16:00 Uhr bei 37,5 Prozent – rund zwei Prozent niedriger als die Wahlbeteiligung bis 16:00 Uhr im Wahljahr 2009.
BUND | 17:26 Uhr > 41,4 Prozent Wahlbeteiligung bis 14 Uhr
Bei der Bundestagswahl haben bis 14 Uhr 41,4 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben. Das teilte der Bundeswahlleiter am Nachmittag mit. Bei der letzten Bundestagswahl 2009 lag die Wahlbeteiligung bis 14.00 Uhr nur bei 36,1 Prozent – die Wahlbeteiligung insgesamt betrug 70,8 Prozent.
Dabei seien allerdings die abgegebenen Stimmen der Briefwähler nicht berücksichtigt. Die Zahlen wurden von den Landeswahlleitern auf Grundlage der Wahlbeteiligung in ausgewählten Wahllokalen für ganz Deutschland ermittelt, hieß es.
BUND | 15:20 Uhr > Landeswahlleiter melden hohe Wahlbeteiligung
Bei der Bundestagswahl deutet sich eine höhere Wahlbeteiligung an. Bis zum Mittag meldeten viele Landeswahlleiter höhere Zahlen als vor vier Jahren.
KÖLN/NRW | 13:15 Uhr > In Köln geringere Wahlbeteiligung als 2009 bis 12:00 Uhr
Landeswahlleiterin Helga Bock fasst die Erhebung der Wahlbeteiligung in acht ausgewählten Kreisen unter der Überschrift „Mäßige Wahlbeteiligung in Nordrhein-Westfalen“ zusammen. In Köln gingen weniger Menschen bis 12:00 Uhr zur Wahl als noch 2009. Ohne Briefwahl waren es in Köln 14,10 Prozent und mit Briefwahl 23,90 Prozent. 2009 waren es im Stadtgebiet 16,30 Prozent nur an der Urne und mit Briefwahl 25,00 Prozent. Landesweit in NRW lag die Wahlbeteiligung bei knapp 37 Prozent, das sind landesweit zwei Prozent mehr als 2009 (35 Prozent bis 12 Uhr)
BUND | 11:01 Uhr > Bundeswahlleiter ruft zu Wahlteilnahme auf
Bundeswahlleiter Roderich Egeler hat alle Wahlberechtigten aufgerufen, an der am heutigen Sonntag stattfindenden Bundestagswahl teilzunehmen. „Mit Ihrer Stimmabgabe machen Sie von einem wesentlichen Grundrecht unserer Demokratie Gebrauch“, sagte Egeler am Sonntag. „Sie können so Einfluss auf künftige politische Entscheidungen in Deutschland nehmen, die Sie persönlich, aber auch uns alle gemeinsam betreffen.“
KÖLN | 10:53 Uhr > Analyse der Erstwähler in Köln
Wo dürfen die meisten Erstwähler im Kölner Stadtgebiet ihre Stimme abgeben? Es ist im Wahlkreis Köln III, Chorweiler, Ehrenfeld und Nippes mit knapp über 5.000. Knapp an zweiter Stelle liegt Köln II also Lindenthal, Rodenkirchen und die Südstadt. Dort gibt es 4.622 Jungwählerinnen und Wähler. Übrigens ein Wahlkreis, der bei der Erststimme für Spannung sorgen dürfte, denn dort tritt Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes gegen Volker Beck, den parlamentarischen Geschäftsführer der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen an und Heribert Hirte von der CDU, der den CDU Mann Micheal Paul beerben will, der 2009 das Rennen mit 34,87 % gegen Lale Akgün von der SPD mit 32,40 % machte. Volker Beck bekam 15,54 % der Erststimmen bei der Wahl 2009. Köln I, also Porz, Kalk und die nördliche Innenstadt hat 4.612 Erstwähler und Köln IV auf Kölner Stadtgebiet 2.645 Erstwähler. Allerdings gehört hier noch ein Teil Leverkusen dazu.
BUND | 8:45 Uhr > Fast 300 Wahlkreise
Seit Sonntagmorgen kann in den insgesamt 299 Wahlkreisen gewählt werden. Etwa 61,8 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, ihre Erst- und Zweitstimme abzugeben. Die Umfrageinstitute hatten zuletzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Schwarz-Gelb und der Opposition gesehen. Die FDP muss laut den Demoskopen um den Bundestagseinzug bangen, während der eurokritischen und erstmals bei einer Bundestagswahl antretenden Partei Alternative für Deutschland (AfD) Chancen eingeräumt werden, den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde zu schaffen. Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2009 kam die Union auf 33,8 Prozent, während die SPD 23 Prozent erreichte. Drittstärkste Kraft wurde damals die FDP mit 14,6 Prozent. Die Linkspartei kam auf 11,9 Prozent und die Grünen erreichten 10,7 Prozent.
KÖLN | 8:30 Uhr > Wie entwickelte sich die Wahlbeteiligung bei der letzten Bundestagswahl 2009?
Die wenigsten Kölner Wählerinnen und Wähler sind Frühaufsteher. Denn bis 9:00 Uhr morgens hatten 2009 erst 4,1 Prozent ihre Stimme abgegeben und selbst um 10 Uhr waren es noch nicht zehn Prozent gewesen. Erst knapp nach 15 Uhr erreichten das Wahlbeteiligungsbarometer für Köln die 50 Prozent Marke und zwischen 15 und 18 Uhr gaben dann noch über 20 Prozent ihre Stimme ab. Insgesamt gaben 2009 exakt 70,1 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme in Köln ab.
KÖLN | 8:00 Uhr > Die Wahllokale sind offen
Über 700.000 Kölnerinnen und Kölner sind aufgerufen, nicht nur ihre Direktkandidaten für den Deutschen Bundestag zu wählen, sondern auch ihre Zweitstimme den Parteien zu geben. 169.574 haben dies bereits per Briefwahl und 24.037 per Direktwahl getan.
Von den 722.430 Kölner Bürgern können heute noch 528.819 ihre Stimme in den vier Kölner Wahlbezirken in 800 Wahllokalen abgeben, denn die anderen haben schon per Brief- oder Direktwahl gewählt. Zum ersten Mal dürfen in Köln 16.875 Menschen wählen, weil sie das 18. Lebensjahr erreicht haben. Um 18 Uhr schließen die Wahllokale und noch vor 20 Uhr hat sich die Stadt Köln vorgenommen einen ersten Trend bei den Kölner Zweitstimmen abzugeben. In diesem Jahr wird es keine Wahlergebnispräsentation im Kölner Rathaus geben.
Autor: ag, dd, dts, xn, lgw, jgw, nm
Foto: In der SPD Fraktion bei der Verkündung der ersten Prognose