Nach ersten Informationen hatte ein Afghane im Außenposten "OP North" bei Baghlan auf die deutschen Soldaten geschossen. Wie der Mann in das Lager gelangt war, ist allerdings noch unklar. Der Täter sei erschossen worden.

Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) erklärte am Freitag in Berlin lediglich: "Ich trage die Verantwortung für die Soldaten im Einsatz, wie ein Ereignis am heutigen Tag einmal mehr auf bittere Weise zeigt." Am Mittwochabend hatte der Verteidigungsminister den Außenposten besucht und dort auch übernachtet.


Westerwelle erschüttert über Anschlag auf deutsche Soldaten

Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat seine Bestürzung über den tödlichen Anschlag auf deutsche Soldaten in Afghanistan ausgedrückt. "Mit großer Erschütterung und tiefer Trauer habe ich die Nachricht vom Tod des deutschen Soldaten in der Provinz Baghlan aufgenommen", so Westerwelle.

"Meine Gedanken und mein tief empfundenes Mitgefühl gelten seinen Angehörigen und Freunden." Den verwundeten Soldaten wünsche der Minister "viel Kraft und Durchhaltevermögen für eine rasche Genesung". "Ich verurteile diesen hinterhältigen Terrorakt auf das Schärfste", erklärte Westerwelle weiter.

"Der Anschlag hat nicht nur der Bundeswehr gegolten: es war ein Angriff auf all jene, die sich für ein friedliches Afghanistan einsetzen." Bei einem Anschlag auf Soldaten der Bundeswehr in der Provinz Baghlan wurde am Freitag ein deutscher Soldat getötet. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden acht weitere Soldaten verletzt.

[Aktualisierung um 17:45 Uhr]


Zweiter Bundeswehrsoldat stirbt nach Anschlag

Nach dem Anschlag auf ein Bundeswehrlager in Afghanistan am Freitag ist ein zweiter deutscher Soldat gestorben. Das Verteidigungsministerium in Berlin bestätigte entsprechende Berichte. Ein mit der Uniform der afghanischen Streitkräfte bekleideter Mann war in das Bundeswehrlager gestürmt und hatte das Feuer eröffnet. In ersten Medienberichten war von einem Toten und acht Verletzten ausgegangen worden.

[dts]