Symbolbild Klimaschutz

Köln | 80 Entscheidungsträger:innen der katholischen Kirche fordern in einem gemeinsamen Appell an die Politik weitreichendere Maßnahmen zum Klimaschutz. In der ersten Hälfte des politischen Jahres sei hier viel zu wenig passiert. Auch Peter Krücker, Vorstand des Caritasverbandes Köln, gehört zu den Erstunterzeichnern.

Trotz aller Alarmsignale stehe es aktuell schlecht um die sozial-ökologische Transformation, die Deutschland dringend nötig hat, notwendige Maßnahmen werden verschleppt. „Protest gegen die Untätigkeit der Politik, geboren aus Ungeduld und Verzweiflung, wird kriminalisiert; Polarisierung, Populismus, Aggression und Hass nehmen zu. Auf der Strecke bleiben die sachliche Auseinandersetzung mit den Problemen sowie angemessene Lösungen“, heißt es in dem Appell an die Bundesregierung und Landesregierung mit der Überschrift „Wir sind bereit“. Verfasst haben den Appell Astrid Schaffert vom Deutschen Caritasverband, der Umweltbeauftragte des Erzbistums Köln, Christian Weingarten, und der Jesuit Jörg Alt vom Ukamazentrum der Jesuiten für die sozialökologische Transformation. 

„Wir sind bereit, Klimaschutz konkret umzusetzen und gemeinsam an einem Strang zu ziehen“, heißt es im Appell weiter. An vielen Stellen habe man bereits begonnen und konnte Treibhausgasemissionen reduzieren. Doch würden noch zu viele hemmende Rahmenbedingungen und Unklarheiten, die einen effektiven Klimaschutz massiv ausbremsen, existieren. Der Deutsche Caritasverband etwa hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden.

Konkrete Forderungen des Appells

Eine der konkreten Forderungen bezieht sich auf eine Sanierungsoffensive für Wohngebäude, sowie für öffentliche Gebäude und soziale Einrichtungen. Dafür seien ausreichende Förderprogramme mit verbindlichen Umsetzungsfristen erforderlich.

Zudem müsse die Mobilitätswende intensiviert werden. „Ein Tempolimit ist sofort einführbar und erzeugt eine wichtige Signalwirkung. Lenken Sie Subventionen in den Schienen-, Fuß- und Radverkehr, statt weiterhin Autos und Straßen zu fördern“, heißt es im Appell.  Eine Agrar- und Ernährungswende sollte eine klimagerechte Landbewirtschaftung und biologische Vielfalt fördern, heißt es weiter.

rs