12:15 Uhr > Insgesamt 133 Polizisten verletzt
Bei den Protesten gegen den Castor-Transport sind in Deutschland insgesamt 133 Polizisten verletzt worden. Das geht aus der Bilanz der zuständigen Polizei hervor, die heute veröffentlicht wurde. Von diesen Beamten wurden 73 durch Stein- und Flaschenbewurf oder Beschuss mit Pyrotechnik verletzt, bei den Übrigen handelt es sich laut den Behörden um Verletzungen ohne Fremdeinwirkungen. 21 Polizeifahrzeuge wurden beschädigt und sind teilweise nicht mehr einsatzbereit. Die Polizei nahm während des Castor-Transports, der in der Nacht zum Dienstag das Zwischenlager Gorleben erreichte, 43 Personen fest und leitete zudem 269 Strafverfahren ein. Insgesamt waren aus den Ländern 12.405 und von der Bundespolizei 8.010 Beamte im Einsatz.

7:45 Uhr > Castor-Transport erreicht Zwischenlager Gorleben
Der Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll hat am späten Montagabend das Atommüll-Zwischenlager Gorleben erreicht. Die elf Castor-Behälter sollen nun von den Lkw abgeladen und in den Salzstock gebracht werden. Am frühen Montagmorgen hatte der Castor-Zug nach mehr als viertägiger Fahrt den Verladebahnhof Dannenberg erreicht.

Dort wurden die elf Spezialbehälter auf Lkw umgeladen, um die letzten 20 Kilometer bis zum Zwischenlager Gorleben auf der Straße zurückzulegen. Auf der letzten Etappe des Castor-Transports war es bereits früher am Montag zu Protesten von Seiten der Atomkraftgegner gekommen. So hatten Greenpeace-Aktivisten eine von zwei möglichen Strecken von Dannenberg nach Gorleben mit einem quer geparkten Kleintransporter blockiert.

Zudem verankerten die Demonstranten einen Betonblock auf der Fahrbahn, an einen weiteren Betonblock im Transporter ketteten sich mehrere Personen an. Der aktuelle Castor-Transport ist der langwierigste seit Beginn der Transporte. Der Zug mit den Atommüll-Behälter war am vergangenen Mittwoch von der Aufbereitungsanlage im französischen La Hague gestartet.

[dts; Illustration:dasglasauge/fotolia]