Köln | ots | Das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG NRW) hat für Köln an diesem Samstag keine aktuellen Coronazahien veröffentlich. Am Freitag lag die Schätzung aktuell infizierter Personen in Köln bei 9.100. Die Gesamtzahl der positiv auf Corona getesteten Personen in der Stadt betrug 412.749 Personen.

Die 7-Tage-Inzidenz lag am gestrigen Freitag für Köln bei 392,7. 1090 Menschen sind mit und aufgrund einer Corona-Erkrankung bisher verstorben.

Die Zahl der Patientinnen, die auf Kölner Intensivstationen derzeit mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt werden, beläuft sich 26 Covid-19-Patientinnen. 9 von ihnen werden invasiv beatmet, so das DIVI-Intensivregister. 17 von 292 Intensivbetten sind in Köln noch frei, nur 5,82 Prozent der Intensivbetten sind dementsprechend nicht belegt.

Hohe Dunkelziffer bei Corona-Infektionsrate

Jedoch befürchten Experten, dass es weiterhin eine hohe Dunkelziffer bei den Coronafällen gibt, so dass die Meldezahlen des LZG NRW häufig nicht die reale Infektionssituation abbildet. Der Bundesverband der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖDG) geht davon aus, dass die Corona-Infektionsrate in Deutschland etwa zwei- bis dreimal so hoch wie die offiziellen Zahlen.

„Zunehmend ist es so, dass Personen sich einem Antigentest unterziehen und keinen PCR-Test mehr durchführen. Dies führt zu einer Untererfassung der Infektionen“, sagte BVÖDG-Vorsitzende Johannes Nießen dem RND. Doch um eine überstandene Infektion nachweisen zu können, brauchen die Menschen einen positiven PCR-Befund.

„Nur ein Teil derjenigen, die einen positiven Schnelltest haben, machen zur Bestätigung auch einen PCR-Test. Allein deswegen schon ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen“, sagte auch der Bundesvorsitzenden des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, dem RND. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) ist die Zahl der PCR-Tests seit März stark eingebrochen.

Wurden zu Spitzenzeiten im Januar und März dieses Jahres rund 2,5 Millionen Tests pro Woche an das RKI gemeldet, waren es in der zuletzt registrierten Woche vom 18. bis 24. Juli nur rund 890.000 Tests. Auch eine aktuell hohe Positivrate von etwa 54 Prozent, also der Anteil positiver Ergebnisse an allen durchgeführten Tests, deutet darauf hin, dass sich weniger Menschen vorsorglich testen lassen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Samstagmorgen vorläufig 49.609 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 25 Prozent oder 16.394 Fälle weniger als am Samstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 432,2 auf heute 417,2 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Corona: 245.800 weniger Fälle als letzte Woche

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 1.600.300 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 245.800 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 141 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 886 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 127 Todesfällen pro Tag (Vortag: 123).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 144.858. Insgesamt wurden bislang 31,23 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden. (red03)