Köln | In Bayern liegt der Landkreis Miesbach mit seiner Inzidenz über 715 und die Neuinfektionszahlen in Deutschland waren in dieser Pandemie noch nie so hoch, wie am gestrigen 4. November. Auch in Köln sind die Neuinfektionszahlen mit 485 am gestrigen Donnerstag sehr hoch.

Die Corona-Lage in Köln am 4. November

485 neue Covid-19-Fälle meldet das Robert Koch-Institut (RKI) für den 4. November in Köln. Mit dieser hohen Zahl neuer Infektionen schnellt die 7-Tage-Inzidenz in Köln nach oben, liegt aber unter dem Bundesdurchschnitt. Für den Zeitraum 29. Oktober bis 4. November meldet das RKI eine 7-Tage-Inzidenz von 148,4 für Köln. 37 Corona-Patient*innen werden in Kölner Intensivstationen betreut, von denen 23 invasiv beatmet werden, so das DIVI-Intensivregister am heutigen Nachmittag. 6,34 Prozent der Kölner Intensivbetten sind aktuell nicht belegt und die Zahl freier Betten ist wieder leicht angestiegen.

Von den insgesamt 1.608 infizierten Kölnerinnen sind mehr als die Häfte aus den Kölner Schulen und Kölner Kindertagesstätten. 812 infizierte Kinder und Jugendliche sowie die Mitarbeitenden stammen aus dem Umfeld Schule und Kindertagesstätte. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer hat die Verpflichtung zum Tragen einer Maske im Unterricht ausgesetzt. Die Stadt Köln begrüßt allerdings die Möglichkeit, dass es den Schülerinnen freistehe eine Maske zu tragen. Die Zahlen im Einzelnen:
• 603 infizierte Schüler*innen
• 100 infizierte Mitarbeitende an Kölner Schulen
• 73 infizierte Kita-Kinder
• 36 infizierte Kita-Mitarbeitende

Zu den 812 Infizierten hat das Kölner Gesundheitsamt 746 Kontaktpersonen in Quarantäne geschickt.

Wer sich in Köln impfen lassen will, der kann die Impfstelle im Gesundheitsamt am Neumarkt aufsuchen: Sie ist montags bis mittwochs von 9 bis 17 Uhr, donnerstags von 11 bis 19 Uhr sowie freitags von 7.30 bis 15.30 Uhr geöffnet. Ab Montag ist eine Terminvereinbarung nötig. Termine können online unter https://ga-koeln.impfsystem.de/visitor/ oder telefonisch unter 0152 / 54547011 vereinbart werden.

RKI meldet 37.120 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Wieder Höchstwert

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Freitagmorgen vorläufig 37.120 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 50 Prozent oder 12.452 Fälle mehr als am Freitagmorgen vor einer Woche und mehr als jemals zuvor seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Höchstwert war mit 33.949 neuen Fällen binnen eines Tages erst am Donnerstag markiert worden.

Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 154,5 auf heute 169,9 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 270.500 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 64.800 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 154 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 740 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 106 Todesfällen pro Tag (Vortag: 101). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 96.346. Insgesamt wurden bislang 4,71 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt auf 3,91

Die bundesweite Hospitalisierungsinzidenz für Corona-Infizierte ist gestiegen. Das RKI meldete am Freitagmorgen zunächst 3,91 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Donnerstag ursprünglich: 3,73). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Trotzdem zeigen sie den Trend richtig an. In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz vorläufig bei 1,46, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,76, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,55, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 2,34, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 5,94 und bei den Über-80-Jährigen bei 18,41 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner. Die Hospitalisierungsinzidenz gilt seit dem Sommer offiziell als der wesentliche Indikator für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen, eine einheitliche Schwelle ist aber nicht definiert.

In Baden-Württemberg ist beispielsweise ein Wert von 8,0 über alle Altersgruppen eine erste Hürde, ab 12,0 gilt eine Alarmstufe.