Wer geht schon gerne auf die Waage? Vor allem, wenn man weiß, dass ein dreistelliger Betrag dabei herumkommt? Das Kölner Dreigestirn 2012 hüpfte förmlich drauf – schließlich ging es um einen guten Zweck. Denn es war wieder so weit: Das traditionelle Aufwiegen des Dreigestirns in der Galeria Kaufhof-Filiale an der Hohen Straße. Begleitet wurde das Trifolium vom kleinen Dreigestirn, das tatkräftig mithelfen wollte, so viel Kilos wie nur möglich auf die Waage zu bekommen. Das war nämlich das erklärte Ziel des Dreigestirns und genau deshalb, „haben wir euch heute unseren Bauern Thorsten mitgebracht“, erklärte Prinz Marcus II. den vielen jecken Anwesenden im Lichthof der Kaufhof-Filiale. „Da unsere liebliche Jungfrau ja relativ wenig zu dem Gewicht beitragen kann, haben wir ihr einen Bleigürtel unter das Kostüm umgeschnallt“, frohlockte seine Tollität.
Der "staatse Buur" freute sich sichtlich, mit seinem Gewicht Gutes zu tun
„Ist die Waage überhaupt geeicht?“
Unter den gebannten Augen hunderter, teils wild kostümierter Schaulustiger, stieg zuerst Jungfrau Olivia auf die Waage, mit Hilfe von Linus, der durch das karnevalistische Programm im Kaufhof moderierte. „Und nun die Säcke bitte!“, forderte der Entertainer und die Mitarbeiter legten 25-Kilo-Säcke auf die Balken- bzw. Sackwaage. „Tut sich da überhaupt was? Ist die Waage überhaupt geeicht?“, fragte Linus überrascht, als sich zur Erheiterung des Publikums Jungfrau Olivia keinen Zentimeter nach oben bewegte – und das bei 175 Kilogramm Gegengewicht. Der Grund war schnell gefunden: Der „staatse Buur“ Thorsten stand bereits auf der Waage. Bei 350 Kilogramm war dann Schluss, nichts ging mehr, es waren schlicht und einfach keine Säcke Gewicht mehr da. Dabei standen nur zwei Drittel des Dreigestirns auf der Waage, aber noch vielleicht der ein oder andere Fuß aus der Prinzen-Equipe.
Bis auf den letzten Platz besetzt – die Stimmung in der Kaufhof-Filiale auf der Hohe Straße war prächtig
Kölsche Spezialitäten für die Tafel
Unter großem Beifall verkündete dann der Geschäftsführer der Kaufhof-Filiale, Michael Hövelmann: „Wir runden auf 550 Kilogramm auf!“ Somit erhält die Kölner Tafel 550 Kilogramm Essen, das sich in 150 Kilogramm Gouda, 50 Kilogramm Blutwurst, 50 Kilogramm Fleischwurst, 150 Kilogramm Äpfel sowie 100 Kilogramm Brot aufteilt. Das Dreigestirn zog weiter, das kleine Trifolium blieb, um den Jecken noch weiter einzuheizen.
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[mc]