Bei der Demonstration wird auch die Tian Guo Marching Band mitgehen. In dem Orchester spielen über 100 Musiker aus ganz Europa zusammen. Auch einige Chinesen musizieren mit. Ihnen ist, so berichtet die Band, eine Einreise in China nicht mehr erlaubt. Denn Falun Gong wurde von der chinesischen Regierung verboten. Die Bewegung entstand etwa 1992 in China und basiert auf einer Qigong-Gruppe. Qigong sind traditionelle chinesische Übungen, um Körper und Geist zur Vollkommenheit zu führen. Sekteninfo.nrw, eine von der Landesregierung geförderte Bertaungs- und Informationsstelle, schätzt Falun Gong "nicht als konfliktträchtige Sekte", so ein Sprecher gegenüber Report-k.de, ein. Allerdings weise die Lehre konfliktträchtige Tendenzen auf. So gehe die davon aus, dass allein die von ihrem Meister gelehrten Übungen die richtigen  seien. Ihr Emblem zeigt unter anderem einen roten Kreis mit einer goldenen, linksdrehenden Swastika. Dieses ursprünglich keltische kreuzsymbol mit abgewinkeltem Armen machten sich die Nationalsozialisten rechtsdrehend als Hakenkreuz zu eigen.

Die Bewegung wurde in China verboten. Die chinesische Regierung wirft der Bewegung vor, "den Tod von mehr als tausend Anhängern mitverursacht zu haben", heißt es bei Wikipedia. Grund dafür sei etwa, dass die Bewegung die Schulmedizin ablehnt. Falun Gong-Anhänger selbst hätten dagegen bereits mehrere Unterschriftensammlungen gegen Führungspersönlichkeiten initiiert – unter anderem um eine Menschenrechtsklage zu erreichen. Zudem berichteten Anhänger immer wieder auch von Verfolgungen der Anhänger. Gegen diese Verfolgungen sowie gegen die Zensur der Regierung will Falun Gong nun am kommenden Samstag in der Kölner Innenstadt protestieren. Mit einer Parade zieht die Bewegung dazu ab 13.30 Uhr vom Roncalliplatz über den Heumarkt und Neumarkt und zurück zur Domplatte. Dort wird es anschließend eine Kundgebung mit Konzert geben. Dort werden unter anderem die Schriftstellerin Dr. Xu Pei, der Arbeitslager-Überlebende Guo Jufeng, der Reporter Zhong Wei-Guang und Hubert König von der internationalen Gesellschaft für Menschenrechte sprechen.

Der Protest am Samstag
13.30 Uhr: Start der parade am Roncalliplatz
Der Weg: Alter Markt – Heumarkt – Cäcilienstr. – Neumarkt – Burgmauer – Römerbogen/ Domplatte

15 Uhr: Konzert und Kundgebung auf der Domplatte

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