Mehrfach im Jahr treffen sich rund 90 aktive und ehemalige Polizeipräsidenten aus ganz Deutschland, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen und über aktuelle Themen zu diskutieren. Gestern und heute hatte nun Polizeipräsident Klaus Steffenhagen seine Kollegen nach Köln geladen. Im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung steht das in Köln entwickelte Konzept der sozialraumorientierten Polizeiarbeit, das von Polizeipräsident Steffenhagen vorgestellt wird. "Das gemeinsame Ziel ist die sichere und friedliche Koexistenz aller Menschen und Interessengruppen im öffentlichen Raum", erklärte der Kölner Polizeipräsident dazu. Im Rahmen des Treffens empfing heute Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes in Vertretung von Oberbürgermeister Fritz Schramma die Gäste im Hansasaal des Kölner Rathauses.

Seit Ende 2005 hat die Stadt Köln sukzessive Hilfsangebote aufgebaut, die sich am räumlichen Lebensumfeld der Menschen mit seinen sozialen und kulturellen Bezügen, Angeboten und Unterstützungsmöglichkeiten – eben dem Sozialraum – orientiert. Inzwischen sind in elf Sozialraumgebieten spezielle Koordinatoren eingesetzt, die den Menschen Hilfe und Angebote unterbreiten. Weitere sollen folgen. Mit der Bündelung von Angeboten und Diensten unterschiedlicher Organisationen und Träger sollen wirksame und kostengünstige Lösungen für Probleme erzielt werden. Die Sozialraumkoordination soll als vermittelndes "Gelenk" zwischen der Bevölkerung und den steuernden Instanzen aus Politik, Verwaltung und Bereichen des öffentlichen Lebens fungieren. Kernstück der Arbeit sind bezirkliche Arbeitsgruppen und Stadtteilkonferenzen, in denen sich auch die Polizei engagiert. Im Laufe der Tagung konnten die Präsidenten sich im Rahmen mehrerer Vorträge über das Konzept informieren.

[ots, cs; Foto: Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung]