Köln | Die Corona-Fallzahlen für Köln sind mit einem hohen Unsicherheitsfaktor versehen: Hohe Nachmeldezahlen nach fünf Tagen und die Frage wie hoch die Zahl erfasster Testungen überhaupt noch ist. Die Zahlen der Behörden am 29. Januar für Köln und Deutschland.

Die Kölner Zahlen am 29. Januar

Für den 25. Januar meldet das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG NRW) heute 1.329 neue Corona-Fälle innerhalb eines Tages nach. Gestern lag die registrierte Zahl für den 25. Januar noch bei 1.747 heute wird sie auf 3.076 korrigiert. Am 26. Januar meldete die Behörde für den 25. Januar tagesaktuell 270 neu registrierte Covid-19-Fälle. Dieses Beispiel mit einer annähernden Verzehnfachung der Neuinfektionen zeigt, wie verzerrt die Infektionszahlen in Köln derzeit von den Behörden gemeldet werden.

Für den gestrigen 29. Januar fängt die Zählung der Neuinfektion bei 182 an. Wo diese in ein paar Tagen enden wird ist schwer abzusehen. Mit allen Nachmeldungen gibt das Robert Koch-Institut heute 2.203 registrierte Covid-19-Fälle an. Aus diesen Zahlen errechnen die Behörden für den Zeitraum 23. bis 29. Januar eine 7-Tage-Inzidenz von 832,0, die aber nicht realistisch ist. Die höchste Inzidenz mit Nachmeldungen lag im Zeitraum 19. bis 25. Janaur mit 1.699,9.

Für den 29. Januar melden die Behörden keine neuen Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Köln.

Die Zahl der Intenisvpatient*innen in den Kölner Kliniken mit einer Covid-19-Erkrankung ist auf 37 gestiegen, so das DIVI-Intensivregister. 19 von ihnen müssen beatmet werden. 26 Intensivbetten oder 7.67 Prozent sind derzeit unbelegt.

RKI meldet 118.970 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Inzidenz steigt auf 1156,8

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Sonntagmorgen vorläufig 118.970 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 39 Prozent oder 33.530 Fälle mehr als am Sonntagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 1127,7 auf heute 1156,8 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Das ist wie schon in den letzten Tagen wieder ein Allzeithoch. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 2.055.300 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 720.600 mehr als vor einer Woche und mehr als jemals zuvor. Außerdem meldete das RKI nun 59 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.007 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 144 Todesfällen pro Tag (Vortag: 143). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 117.725. Insgesamt wurden bislang 9,74 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt bundesweit auf 4,81

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist den sechsten Tag in Folge gestiegen. Das RKI meldete am Sonntagmorgen zunächst 4,81 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Samstag ursprünglich: 4,76, Sonntag letzter Woche ursprünglich 3,92). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Bremen (12,79). Dahinter folgen Hamburg (8,15), Mecklenburg-Vorpommern (8,07), Sachsen-Anhalt (6,10), Schleswig-Holstein (5,98), Thüringen (5,33), Hessen (5,31), Bayern (5,17), Baden-Württemberg (5,17), Rheinland-Pfalz (4,51), Nordrhein-Westfalen (4,42), Saarland (4,17), Berlin (3,71), Sachsen (3,55), Brandenburg (3,28), Niedersachsen (3,00). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 5,29, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 2,96, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 3,92, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 3,35, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 5,22 und bei den Über-80-Jährigen bei 15,26 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.