Taucher, Höhenretter und analytische Spezialisten
Die Kölner Feuerwehr zeigte am Tag der offenen Tür ihr gesamtes und vielfältiges Einsatzgebiet. Direkt vor dem Haupteingang gingen die Taucher der Wasserrettung auf Tauchstation und demonstrierten ihre Einsatzfähigkeit oder die Kölner Höhenretter seilten sich aus dem sechsten Stock ab. Auch die Kinder konnten ihre Kletterfähigkeit am Drehleiterwagen der Jugendfeuerwehr Lövenich zeigen und testen. Denn die hatten wieder einen tollen Kletterparcours aufgebaut. Den ganzen Tag gab es Führungen, auch durch die Leitstelle der Kölner Feuerwehr, wo alle Notrufe einlaufen. Am Gerätewagen der Tierrettung gab es eine Hundeführung und die Kinder konnten an der Kinderspritzwand ihre Geschicklichkeit beim Löschen beweisen. Wie viel los war, konnte man alleine an der rund 200 Meter langen Schlange am Pommes-Stand der Malteser erahnen.


Baut die Analytische Task Force in Köln auf: Dr. Volker Ruster von der Berufsfeuerwehr Köln, hier im mobilen Chemielabor der Feuerwehr.

Eine neue Einheit bei der Kölner Feuerwehr – die analytische Task Force
Wer sich für den Feuerwehrdienst interessierte der konnte auch einmal in den Sporttest der Kölner Feuerwehr schnuppern. Denn körperliche Fitness ist wichtig in diesem Beruf. Stadtdirektor Guido Kahlen, der sich am Tag der offenen Tür umsah, freute sich sehr über das Interesse und hofft, dass der ein oder andere sich für den Feuerwehrdienst interessiert. Schließlich genieße der Beruf hohes Ansehen in der Bevölkerung und schnitt in einer Umfrage vor kurzem an der Top Position ab. Die Menschen haben besonders hohes Vertrauen zu Feuerwehrbeamten. Kahlen machte deutlich welche Anforderungen gefragt seien, schließlich muss man sich doppelt qualifizieren. Neben dem erlernten oder studierten Beruf, sich in die spezifischen Anforderungen des Feuerwehrdienstes einarbeiten und ständig sein Wissen erweitern. Wie etwa die 32 Mann, die derzeit unter Dr. Ruster die neugeschaffene analytische Task Force aufbauen. Dazu bekam die Kölner Feuerwehr einen Container, der in Zukunft als mobiles Chemielabor dient und ein Spezialfahrzeug mit denen man auch Fernerkundungen durchführen kann, etwa bei Chemieunfällen. Köln ist eines von sieben bundesweiten Zentren. Neben der modernen und schnell einsatzfähigen Hardware, baut Dr. Ruster aber auch ein Expertennetzwerk auf, an dem etwa Experten des Robert Koch Instituts, die Universität zu Köln oder aus Unternehmen wie Bayer in Zukunft bei Schadensfällen zu Rate gezogen werden können. In Hamburg leistete eine solche Einheit schon praktische Arbeit. Dort hatten Kinder auf einer Müllkippe gespielt und kamen mit gelben Fingern und Übelkeits-Symptomen nach Hause. Die analytische Task Force fand vor Ort Spuren einer illegal verklappten Chemie-Substanz und konnte entscheidende Hinweise für die behandelnden Ärzte liefern. Die Experten der Analytischen Task Force der Kölner Feuerwehr werden aber nicht nur in Köln, sondern auch in einem erweiterten Umkreis von rund 200 km eingesetzt. Für Köln und die Region, die mit die höchste Konzentration an Chemieunternehmen in Deutschland und Europa aufweist, eine wichtige Einheit im Ernstfall.

Natürlich war aber nicht nur der Chemielaborcontainer mit seiner modernen Computer- und Analysetechnik ein Hingucker, sondern auch die Fahrzeuge eines kompletten Löschzuges, der große Kranwagen, die Flitzer der Einsatzleitung, der Unimog der freiwilligen Feuerwehr,
oder auch die Fahrzeuge des Rettungsdienstes. Aber nicht nur in der Scheibenstraße bei der Berufsfeuerwehr Köln konnte man sich heute informieren, sondern auch bei der Freiwilligen Feuerwehr in Worringen. Dort durften die Kids sogar mit einem Feuerwehrauto eine kleine Runde mitfahren.

Wer sich übrigens für Berufe bei der Berufsfeuerwehr Köln interessiert findet alle Informationen auf der städtischen Internetseite im Bereich Feuerwehr/Ausbildung.

[ag]