Köln | Mehr als 2000 PS bringen die vier Fahrzeuge zusammengerechnet auf die Straße, die vier junge Herren im Alter von 23, 23, 24 und 29 Jahren auf der Bundesautobahn A 555 am Samstag gegen 18.45 Uhr lenkten. Die Polizei Köln spricht vom Verdacht eines illegalen Autorennens. Die Boliden und die Führerscheine wurden beschlagnahmt. Offen ist die Frage, wie viele Fahrzeuge insgesamt beteiligt waren.
Handzeichen, dann rasen sie los
Es gingen mehrere Notrufe bei der Kölner Polizei zu dem mutmaßlichen Autorennen auf der A 555 ein. Dieses soll ab der Auffahrt Wesseling in Fahrtrichtung Köln begonnen haben. Die Zeugen berichten, dass zunächst ein Handzeichen aus einem geöffneten Schiebedach zu sehen gewesen sei. Daraufhin hätten alle vier Fahrzeuge voll beschleunigt. Und das ist die Bolidenliste der Kölner Polizei:
• Mercedes C 63 AMG, rund 500 PS (Zwei Fahrzeuge)
• BMW M 4
• Audi RS Q 8
Gebraucht liegen diese Fahrzeugtypen zusammengerechnet bei rund 270.000 Euro Kaufpreis, der je nach Ausstattung aber auch höher liegen kann.
Die vier jungen Fahrer haben nach Zeugenaussagen andere Verkehrsteilnehmer auf der A 555 links und rechts überholt. Auch hätten die Fahrzeuge andere Verkehrsteilnehmer bis zum Stillstand ausgebremst. Ausgelöst durch die Notrufe entsandte die Kölner Polizei mehrere Streifenteams.
Diese stellten die vier Fahrzeuge an der Anschlussstelle Klettenberg auf der A4. Die vier Fahrer mussten ihre Führerscheine abgeben. Zudem wurden die oben genannten Fahrzeuge beschlagnahmt.
Bis zu 2 Jahre Haft möglich
Jetzt ermittelt die Kölner Polizei wegen des Verdachts eines illegalen Kraftfahrzeugrennens. Offen ist, ob es weitere Teilnehmer an dem illegalen Rennen gab. Illegale Straßenrennen werden in Deutschland als Straftat gewertet. Das Strafmaß liegt bei einer Geldstrafe oder Haft bis zu 2 Jahren. Kommt es zu schweren Personenschäden, was in diesem Fall nicht passiert zu sein scheint, können bis zu 10 Jahre Haft verhängt werden. Auch das Einziehen der Fahrzeuge ist möglich.
