Köln | Acht Beine, ein zweigeteilter Körper und Giftklauen: Spinnen jagen vielen einen Schauer über den Rücken. Dabei sind sie sehr nützliche Tiere. Um die positiven Seiten der Krabbler aufzuzeigen, gibt es im Kölner Zoo seit heute das  „Arachnoversum“.

Über ein halbes Jahr hat der Revierpfleger des Insektariums und Vogelspinnenexperte Peter Klaas die Terrarien vorbereitet. Nun ist seine Arbeit fertig und Vogelspinnen, Radnetzspinnen aber auch Skorpione, Weberknechte und Geißelspinnen können Einzug halten. Die „Stegodyphus- Arten“ , die im Gegensatz zu anderen einzelgängerischen Spinnen mit mehreren Individuen zusammen leben erreichen den Kölner Zoo erst in zwei Tagen, „dann ist die Sammlung aber komplett“, so Herr Klaas.

35 Jahre nach „Leben am Faden“

„Es gibt 360.000 verschiedene Spinnenarten und nur ein Dutzend davon ist für den Menschen gefährlich. Die Furcht vor Spinnen ist also total unbegründet. Ohne Spinnen hätten wir Insektenplagen, denen wir nicht mehr Herr werden würden. Da gibt es ganz andere Arten im Tierreich, die für den Menschen von Gefahr sind“, so der Vogelspinnenexperte.
35 Jahre nachdem die Ausstellung „Leben am seidenen Faden“ des damaligen Zoodirektor und Spinnenexperte Ernst Kullmann im Auquarium war, ist den Spinnentieren erneut ein Ausstellungsbereich gewidmet. „Die Mischung aus lebenden Tieren, Bildern, Text und die teils niedrig eingesetzten Terrarien machen es auch den kleinen möglich mehr über diese Tiergruppe zu erfahren“, so Klaas.

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Die Ausstellung ist im Eintrittspreis enthalten und wird im oberen Stockwerk des Auquariums, dem Insektarium, zu den üblichen Öffnungszeiten gezeigt.

Autor: Annika Knetsch
Foto: Eine der Vogelspinnen aus dem Kölner Zoo