Köln | Am Freitag, den 25. Oktober 2013, wird zwischen 14:00 und 19:00 Uhr die neue Restauratorenwerkstatt der Dombauhütte mit einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit vorgestellt. Am heutigen Donnerstag wurden die Räumlichkeiten des ehemaligen Diözesanmuseums durch Dompropst Dr. Norbert Feldhoff gesegnet.

Report-k konnte vorab den Restauratoren bei ihrer Arbeit über die Schulter blicken. >>

In der Mitgliederversammlung des Zentral-Dombau-Vereins am 14. November 2012 hatte Dombaumeister Dr. Michael Hauck erstmals das neue Patenschaftsprogramm zur Restaurierung der Domportale vorgestellt. In den vergangenen Monaten konnten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger durch den Zentral-Dombau-Verein als Paten für die Restaurierung von Portalfiguren gewonnen werden. Von den für das Michaelsportal, wo mit den Restauringsarbeiten begonnen wurde, insgesamt 101 zu vergebenden Patenschaften seien bisher 77 vermittelt worden, so der Präsident des Zentral-Dombau-Vereins Michael H. G. Hoffmann. Kostenpunkt für eine Patenschaft: zwischen 1.000 und 20.000 Euro. Auf diese Weise seien bereits 450.000 Euro zusammengekommen, so Hoffmann. Nach dem Vorbild des Michaelsportals sollen nach Abschluss der dortigen Arbeiten das Maternus- sowie das Bonifatiusportal folgen.

Ohne das große Engagement der Paten wäre die auf etwa 20 Jahre angelegte, dringend notwendige Sanierung der Domportale auf längere Sicht nicht zu finanzieren. Der große Erfolg der Aktion versetze die Dombauhütte nun in die Lage, die Arbeiten anzugehen, so Dombaumeister Dr. Michael Hauck. Daher wurde im Verlauf dieses Jahres eine eigene Steinrestaurierungswerkstatt der Dombauhütte eingerichtet, drei Steinrestauratoren eingestellt. Zum Gelingen des Projekts steuerte der Zentrale Dombauverein weitere 150.000 Euro bei, die für Personalkosten eingeplant sind. Die Räumlichkeiten, im Besitz der Erdiözese Köln, wurden auf unbefristete Zeit mitfrei für die Werkstatt zur Verfügung gestellt.

Die Einrichtung der Restauratorenwerkstatt, die unter anderem auch über ein Laser-Reinigungsgerät zur oberflächenschonenden Reinigung der Figuren verfügt, ist inzwischen soweit abgeschlossen, dass sie am 24. und 25. Oktober feierlich eröffnet werden kann.

Autor: dd
Foto: Die Steinmetzin Ute Tröger bei der Rekonstruktion der Figur des Hl. Wendelin anhand eines Modells im Maßstab 1:2 aus dem 19. Jahrhundert.